Die Verurteilung von zwei jungen Briten durch ein griechisches
Gericht sorgte für Schlagzeilen in der Londoner Presse. Die
entsprechenden Berichte waren voll von Attacken gegen die
griechische Justiz und die Griechische Polizei ELAS. Auslösendes
Ereignis war ein Zwischenfall in der Athener Altstadt Pláka.
Möglicherweise in betrunkenem Zustand haben die beiden, begleitet
von ihrer Mutter und einem weiteren Mann, angeblich Lebensmittel in
ein Geschäft geworfen. Als sie der Besitzer zur Rede stellen
wollte, sollen die beiden Briten ihn niedergeschlagen haben.
Der
Mann befindet sich mit einem Knöchelbruch im Krankenhaus. Die
beiden Täter, 22 und 18 Jahre alt, wurden anschließend kurzzeitig
verhaftet und in einem Schnellverfahren zu 12 Monaten Haft
verurteilt. Nun drohen die Verurteilten der ELAS mit Klage und
behaupten, sie seien auf der Polizeiwache geschlagen worden.
Gegenüber der britischen Presse sagte die Mutter: "Man machte uns
zum Sündenbock für das schlechte Benehmen von jugendlichen auf
Rhodos und Korfu". Sie spielte damit auf "Skandale" auf diesen
beiden Inseln an. Im Ort Kávos auf Korfu etwa hatten jüngst
britische Jugendliche durch ihr Verhalten (Beischlaf in der
Öffentlichkeit) für einen Eklat gesorgt. In diesem Fall
entschuldigten sich britische Reisebüros für ihre Kunden.