Warm, aber regnerisch
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Die Performance „Who left this fork here?” (zu deutsch etwa: Wer hat die Gabel vergessen?) ist eine einstündige Performance von Daniel Fish, einem New Yorker Regisseur. Die Handlung ist eine Adaption des Stoffs von „Drei Schwestern“, einem Drama von Anton Tschechow aus dem Jahr 1901. Im Original geht es um die drei Geschwister Olga, Mascha und Irina, die in einer russischen Kleinstadt leben und sich von der Metropole Moskau abgeschnitten fühlen. Sie sehnen sich nach einer besseren Zukunft, doch die Zeit geht dahin und statt einer Rückkehr in die Großstadt verharren die Schwestern in ihrem alten Leben.
Die Athener Elektrobahn (ISAP) bzw. die grüne U-Bahnlinie verkehrt heute zwischen 11 und 16 Uhr nicht. Grund ist eine Arbeitsniederlegung der Lokführer. Die Leitung des Unternehmens zeigt Unverständnis über die Durchführung des Streiks: In einer Pressemitteilung wird dieser als „grundlos“ beschrieben.
Am Wochenende besuchte deutsche Politikerin Ska Keller Griechenland, um sich einzelne Flüchtlingslager anzuschauen und mit der Regierung über den Stand der Flüchtlingspolitik zu sprechen. Die 34-Jährige ist Abgeordnete im Europaparlament und migrationspolitische Sprecherin der Fraktion „Die Grünen/Freie Europäische Allianz“. Im Interview mit der Griechenland Zeitung kritisierte Keller vor allem die Haltung der anderen EU-Mitgliedsländer, versprochene Zusagen gegenüber Griechenland nicht einzuhalten. „Was wir von den Mitgliedsstaaten sehen, ist, dass sie keine Asylexperten schicken. Von den über 400 versprochenen Experten waren letzte Woche nur 14 da.“
Griechenland wird seit Freitag von einem neuen Kabinett regiert. Veränderungen gibt es u. a. in den Ministerien für Bildung und Arbeit. In vielen Fällen hat die jüngere Generation die Zügel übernommen. Oberste Priorität ist ein erfolgreicher Abschluss der Verhandlungen mit den Geldgebern.
Am Freitag hat Ministerpräsident Alexis Tsipras eine lang erwartete Kabinettsumbildung durchgeführt. Dieses besteht nun aus 49 Mitgliedern; 15 von ihnen sind erstmals in der Regierung vertreten. Einige davon gehören mit einem Alter um die 40 Jahre der jüngeren Generation an. Elf Minister bzw. stellvertretende Minister und Staatssekretäre hat Ministerpräsident Alexis Tsipras nach Hause geschickt.
Dem Mittelalter mangelt es nicht an starken Frauen. Theophanou (ca. 960-991), eine byzantinische Adelige, wird Mitregentin des römisch-deutschen Reiches. Nach dem frühen Tod Kaiser Otto II. (955-983) sichert sie mit Geschick und Machtwillen die Herrschaft für den minderjährigen Thronfolger.
Griechische Adelige heiratet römisch-deutschen Kaiserspross
Otto I. der Große hatte eine Vision: Die beiden Kaiser der Christenheit sollten zu einem friedlichen Miteinander finden. Delegationen reisten nach Byzanz, dem zweiten bedeutenden Staatsgebilde neben dem Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation. Tatsächlich konnte eine Ehe angebahnt werden. Otto II., der Sohn des Herrschers, vermählte sich 972 in Rom mit Theophanou, der Nichte von Kaiser Johannes. Eine Prachturkunde belegt die Eheschließung. Theophanou wurde zur Mitregentin erhoben.
Theophanou sichert die Herrschaftsansprüche für ihren Sohn
Nach der Hochzeit kam die gebildete Großstädterin in das wenig zivilisierte Sachsen, das vor kaum mehr als 150 Jahren christianisiert worden war. Ihre Heimat wurde die Pfalz in Quedlinburg, aber mit dem Gemahl, inzwischen König und Kaiser, zog sie meist von Pfalz zu Pfalz. Da Otto II. schon im Jahr 983 starb, musste Theophanou zusammen mit der Schwiegermutter Adelheid die Herrschaft für ihren kleinen Sohn sichern. Ein gefährlicher Gegner war der Bayernherzog Heinrich II. der Zänker (951-995), doch er musste klein beigeben und Otto III. als Kaisernachfolger anerkennen. Mit etwa 31 Jahren starb Theophanou, die für einige Jahre Kaiserin war und die Ottonen an der Macht hielt. Sie wurde in St. Pantaleon in Köln begraben. Der Film beschreibt an Originalschauplätzen und anhand zeitgenössischer Darstellungen die Herkunft, das Leben und Wirken Theophanous.
Dienstag, 8. November um 13.45 Uhr, alpha
Unser Foto (© br.de)
Was ist echt und was ist künstlich – was soll man glauben? „Glaube nicht alles, was du denkst“ („Dont Believe Everything You Think“) antwortet entsprechend die neue Ausstellung von Kai Richter. Der Düsseldorfer Künstler konstruiert darin im wahrsten Sinne neue Werke. Es sind Skulpturen, Objekte und Installationen, die künstlich erschaffen wurden. Dazu benutzt er „natürliche“ genauso wie „künstliche“ Materialien, bringt also Holzbalken mit Beton zusammen - oder Gerüststangen, Verbindungsstücke und Schalungen, die eher an eine Großbaustelle erinnern.
Das alles soll Chaos und Ordnung zusammenbringen. So will Richter den Zuschauer anregen, über die Begriffe eines „Davor“ und „Danach“ nachzudenken, er will zeigen, dass in seinen Objekten ein temporärer Prozess nur eingefroren, nicht abgeschlossen ist. So zumindest heißt es in der Ankündigung der Ausstellung. Kuratiert wird die Schau von einem hochkarätigen Kunsthistoriker, dem einstigen Leiter der Art Cologne in Deutschland Gerard Goodrow, der auch als Auktionshändler für Kunst bekannt wurde.
(Griechenland Zeitung/mk)
Datum: 4. November bis 4. Dezember 2016
Veranstaltungsort: Galerie Donopoulos, Ag. Theodoras 3, Thessaloniki
Informationen: Tel.: 2310 552633 und auf der Webseite der Galerie
Unser Foto (© donopoulos.gr) zeigt ein Bild der Ausstellung.