Was Malta mit Hellas verbindet
Nur 100 Flugminuten trennen heute Athen von Malta. Bei Aegean ist das Ticket für die einfache Strecke schon ab 48 Euro zu haben. Hätte Odysseus das geahnt, wäre er vielleicht ein paar tausend Jahre länger bei seiner Kalypso auf dem zu Malta gehörenden Inselchen Gozo geblieben. Doch halt: Nicht alle Spekulanten akzeptieren Gozo als Heimatinsel der Nymphe. Auch Kefalonia ist da im Gespräch. Gesicherte Informationen über griechisch-maltesische Beziehungen stammen hingegen aus dem Jahr 1522. Als die Ritter des Johanniterordens damals von Rhodos abziehen mussten, gingen über 3.000 Griechen mit ihnen. Gemeinsam gründeten sie acht Jahre später den neuen Ordensstaat auf Malta, das Kaiser Karl V. den Johannitern als Lehen gewährt hatte. Der Name „Grech“ ist da noch heute weit verbreitet. Einige der Ikonen, die die Griechen mit nach Malta nahmen, hängen dort noch heute hoch verehrt in römischkatholischen Kirchen. Etliche der eingewanderten Rhodier ließen sich nach einigen Jahren katholisch taufen, aber etliche blieben auch ihrem orthodoxen Glauben treu. So gibt es immer noch eine aktive griechisch-orthodoxe Gemeinde auf der Insel. Nachdem der Johanniterorden 1798 durch Napoleon von Malta und Venedig von Korfu vertrieben worden waren, kamen beide Inseln in britischen Besitz. Der erste englische Lord Hochkommissar der Ionischen Inseln, Sir Thomas Maitland, war zuvor in Malta gewesen. 1819 ließ er den Grundstein für den „Old Palace“ in der Stadt Kerkyra legen. Erbaut wurde der gesamte Palast aus maltesischem Muschelkalk. Zur Bearbeitung dieses Steins ließ der Brite gleich 2.000 maltesische Arbeiter mit nach Korfu kommen. Viele von ihnen blieben und wurden gräzisiert. Ihren katholischen Glauben behielten sie jedoch. Ihre Nachkommen bilden heute den Kern der großen römisch-katholischen Gemeinde auf Korfu. (Griechenland Zeitung / Klaus Bötig; Foto: © Griechenland Zeitung / Jan Hübel, Rhodos)
Frühlingszeit – Laufzeit: Marathon und Berglaufstrecken in Griechenland
Punkt 12.29 Uhr ist am Montag auch in Griechenland der Frühling eingetroffen. Damit beginnt indirekt auch die Saison der Marathon-, Berg- und Langstreckenläufe. Am kommenden Sonntag, dem 26. März, findet auf Korfu am Ionischen Meer – nur um ein Beispiel zu nennen – der sechste Corfu Mountain Trail statt.
Griechenland in den Freiburger Mordfall von Maria L. involviert
Starkes Erdbeben erschreckt Nordwestgriechenland
Schulfrei heißt es am heutigen Montag für die Kinder in weiten Teilen der nordwestgriechischen Region Epirus. Auch die Universität und die Fachhochschule in der Regionalhauptstadt Ioannina sowie Ämter, Behörden und Gerichte bleiben geschlossen. Der Grund ist ein starkes Erdbeben von 5,5 auf der Richterskala am späten Samstagabend, das das Gebiet um Ioannina erschüttert hat und auf das bis Montagmorgen zahlreiche, ebenfalls relativ heftige Nachbeben mit Stärken bis 4,9 folgten.
Die meisten der von griechischen Medien befragten Seismologen stuften diese Tätigkeit mehr als 24 Stunden nach dem mutmaßlichen Hauptbeben als normal ein. Dennoch meldete ein Teil von ihnen vor allem wegen der Schwere der Nachbeben sowie der Ausdehnung des seismisch aktivierten Gebiets weiter Vorbehalte an.
Das Beben ereignete sich am Samstag um 23.14 Uhr nur 12 Kilometer nordwestlich von Ioannina. Es dauerte relativ lang an und war in ganz Epirus und Südalbanien sowie auf der Insel Korfu zu spüren. Viele Einwohner der Regionalhauptstadt und der umliegenden Dörfer verbrachten die Nacht zum Sonntag im Freien oder in ihren Autos, zumal die Erde während der ganzen Nacht weiterbebte. Im Dorf Kalpaki sollen Häuser Risse bekommen haben, und auch ein Kloster wurde leicht beschädigt. Schwerere Schäden oder gar Verletzte wurden nicht gemeldet. (Griechenland Zeitung / ak)
Unser Archivfoto (© Jan Hübel / Griechenland Zeitung) entstand in Korfu (Kerkyra). Auch hier war das Erdbeben deutlich zu spüren.
Auch Wasser wird zum edlen Tropfen, mischt man es mit Malz und Hopfen
Vom 12. bis zum 16. Oktober 2016 findet auf Korfu das jährliche Beer Festival statt. Fünf Tage lang werden, unter dem Motto ‚Corfu meets Italy‘, die beiden Teilnehmer einander ihr Bier, ihre Traditionen und Kultur näherbringen. Neben verschiedenen Brauereien, die dem Publikum ihr Handwerk vorstellen werden, wird es auch viel anderes zu entdecken geben.