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Die Thermalquellen Eleftheres bei Kavala: Üppige Geschenke der Natur

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Die Thermalquellen Eleftheres bei Kavala: Üppige Geschenke der Natur

Ein klarer Fluss, in dem die Forellen springen und sich die Wasserschildkröten treiben lassen, das Ufer gesäumt von majestätischen Platanen – grüne saftige Vegetation, wohin man blickt, das Meer mit einem herrlichen Sandstrand ganz in der Nähe: Die Thermalbäder von Eleftheres befinden sich an einem der magischen Orte Griechenlands. Von Thessaloniki auf der alten Küstenstraße kommend geht es 45 Kilometer vor Kavala hinein in das Tal der heißen Quellen.

Eine Legende besagt, bereits Alexander der Große habe sich hier erholt und „verjüngt“. So ist auch eine der drei Quellen, die eine Temperatur zwischen 36 und 42 Grad Celsius haben, nach ihm benannt. Das heilende, nach Schwefel riechende Wasser, sprudelt hier auf wundersame Weise einfach aus der Erde heraus.

Es enthält verschiedene Minerale und Sulfate und hilft besonders bei dermatologischen Problemen, Arthritis, Rheumatismus und Muskelschmerzen. Während außerhalb der Saison noch alles brach liegt und die Gebäude verlassen und heruntergekommen wirken, kann man in den Sommermonaten einen regelrechten Gesundheitstourismus beobachten. Dann treffen meist ältere Menschen ein, mieten sich ein Zimmer und „absolvieren“ auf Anraten ihres Arztes ihre Bäder. Viele von ihnen kennen sich schon seit Jahren. Es gibt ein Restaurant, vor dem man zusammen kommt und die warmen Abende unter dem Dach der gigantischen Bäume genießt. Oft spielt dazu ein kleines Orchester Musik. Zum Tanzen ist niemand zu gebrechlich.

Heilkraft der Natur als Geschenk verteilt

Die Gäste nehmen ihre Bäder in den speziell eingerichteten Badehäusern, wo das Wasser in Wannen geleitet wird und man seine Privatsphäre wahren kann. Dabei wird angeraten, die Zeit von 15 Minuten im Wasser nicht zu überschreiten. Das Herz fängt dann an zu klopfen, und manchem wird ein wenig schwindelig.
Außerhalb der Saison ist es im Tal der Quellen menschenleer und deswegen besonders schön. Nur ein paar versprengte Touristen mit ihren Wohnmobilen oder Naturliebhaber kommen vorbei. Direkt am Fluss gibt es drei kleine, auf einfachste Weise angelegte Becken, in die das Quellwasser sprudelt. Man kann sich wohlig im warmen Wasser ausstrecken und den Fischen beim Springen oder den Vögeln beim Gleiten über die Bäume zuschauen. Wo woanders viel Geld für die Heilkraft der Natur bezahlt wird, wird sie hier als Geschenk verteilt.

Das alte Hammam und Alexander der Große

Ein älterer Herr erzählt von seiner Jugend. Er lebte mit seinen Eltern, die Tabakbauern waren, in einem Dorf in den Bergen um Drama. Jedes Jahr nach Ende der Tabakernte zog die ganze Familie samt Kindern und Großeltern zu den Heilquellen, um sich hier von den Strapazen der harten Arbeit zu erholen. Seine Geschichte, das alte Hammam und nicht zuletzt die Legende von Alexander dem Großen kündigen davon, dass die Menschen bereits in der Vergangenheit von der Heilkraft des Wassers aus der Erde wussten. Wie gut, dass die Quellen  immer noch sprudeln.loutra2 small

Text und Fotos: Andrea Dimitriadis


Die Thermalquellen von Eleftheres sind üblicherweise zwischen dem 1. August bis Ende September geöffnet. Zwei-Bett-Zimmer kosten etwas weniger als 30 Euro, Dreibettzimmer etwa 35 Euro. Frühstück und Essen sind nicht inbegriffen. Die Zimmer sind nicht gerade luxuriös ausgestattet. Das Bad in der Wanne oder mit anderen zusammen kostet pro Mal 3 Euro, im neuen Bereich 4 Euro. Während der Öffnungszeiten stehen ein Arzt und eine Krankenschwester vor Ort zur Verfügung. Wer möchte, kann auch Physiotherapie-Angebote nutzen. Buchungen und weitere Informationen ab 1. August unter 25940 51487.

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