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Mit dem Bus ins Traumziel: Naussa auf Paros

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Mit dem Bus ins Traumziel: Naussa auf Paros

Als ich 1975 das erste Mal nach Athen flog – ich hatte nur den Flug von München gebucht – hieß es improvisieren... DM in Drachmen wechseln, Schiffsabfahrten von Piräus erkunden und anderes mehr, konnte ich nur vor Ort – von Internet war ja damals keine Spur.

Ich beschloss mit der Fähre nach Paros, Naxos, Ios und Kreta zu fahren, erreichte in Piräus auch eine Fähre und freute mich endlich aus dem Trubel der Stadt wegzukommen. Auf der Fähre bekam ich von einem griechischen Mitreisenden den Tipp, unbedingt auf Paros den Ort Naussa zu besuchen.

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Vom Hafen Parikia fuhr ein alter, klappriger Insel Bus kurz nach der Ankunft nach Naussa. An der Bushaltestelle riefen schon einige Menschen „ROOMS ROOMS“ und ich folgte einer sehr freundlichen Frau, um mir das Zimmer anzusehen, das einfach, aber sauber war.
Der Ort Naussa mit seinem idyllischen Fischerhafen, der von Marmorplatten eingefasst ist und wie ein großes Wohnzimmer wirkt und die nächste Umgebung haben mich so begeistert, dass ich seither immer wieder auf diese Insel und diesen Ort zurückkehre.


Ich war bestimmt 20 mal in Griechenland, auf den verschiedensten Inseln – Amorgos, Folegandros, Patmos, Kastellorizon, Rhodos, Kos, Naxos, Milos, Ios, Kreta, Serifos, Koufonissi, Donussa...- aber wenn es irgendwie möglich war, besuchte ich immer Paros – Naussa.
2012 machte ich einen Traum wahr und blieb im März/April 6 Wochen lang in Naussa, um zu wandern, fotografieren, malen, biken und diese einmalige Atmosphäre dieses Ortes  und der gesamten Insel zu einer Zeit zu genießen, in der nicht ein einziger Tourist  im Ort war (Ausnahme: Ostern, das ist eine andere Geschichte – hochinteressant - und war nach 4 Tagen wieder vorbei). Ich liebe das griechische Essen, den Wein, die Freundlichkeit der Bewohner und diese ungehetzte Atmosphäre, die in Deutschland recht selten vorkommt.


Ich habe natürlich auch die verschiedenen Schattenseiten entdeckt – wilde Müllkippen, die vor sich hinkokeln, diesegetriebene Stromkraftwerke, Umweltverschmutzung an den schönsten Stränden, Ölbatzen am Sandstrand,  die ungezügelte Bauwut, das Dilemma, dass die Inselgriechen in der Reisesaison von filialisierenden Athener Geschäftsleuten massive Konkurrenz bekommen, viele Orte im Sommer einfach von den Massen an Touristen überschwemmt werden – deshalb war und ist meine bevorzugte Reisezeit der frühe Frühling …
Auch wenn ich viele andere Länder bereise – mein Traumziel ist und bleibt Naussa auf Paros.
Georg Voelter


Dieser Beitrag und die Fotos wurden uns im Rahmen unseres Leserwettbewerbes zum zehnjährigen Jubiläum der Griechenland Zeitung von Herrn Georg Voelter aus Löffingen in Deutschland zugeschickt. Wir möchten uns dafür ganz herzlich bedanken.

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