Login RSS

Symposium auf Samos: Multiethnizität in Antike und Moderne

  • geschrieben von 
Archivfoto (© Eurokinissi) zeigt Pythagorio auf der Insel Samos. Archivfoto (© Eurokinissi) zeigt Pythagorio auf der Insel Samos.

Die griechische Insel Samos rückt im Mai 2026 in den Fokus der internationalen Wissenschaft: Die Eleonora-Schamberger-Stiftung und das Deutsche Archäologische Institut Athen laden vom 15. bis 16. Mai zu einem Symposium nach Pythagorio ein.

Unter dem Titel „Kosmopolitäten in Antike und Moderne – Mechanismen der Multiethnizität“ diskutieren Forscherinnen und Forscher über Formen interkultureller Begegnungen von der Antike bis ins 20. Jahrhundert.
Anlass ist das 100-jährige Jubiläum der Ausgrabungen im Heraion von Samos, einem der bedeutendsten Heiligtümer der Antike. Wegen ihrer Lage an wichtigen Handelsrouten war die Insel schon in der frühen Geschichte ein Knotenpunkt kultureller Einflüsse. Diese Kontakte waren maßgeblich für die Entstehung griechischer Kultur als Fundament moderner europäischer Identität. 
Neben archäologischen Funden werden bei dem Symposium auch soziale Praktiken, materielle Kultur und individuelle Erfahrungen in den Blick genommen. Im Mittelpunkt stehen sogenannte Kontaktzonen – Orte, an denen Menschen verschiedener Herkunft zusammenlebten, Handel trieben und kulturelle Innovationen hervorbrachten. Dabei werden vor allem alltägliche Begegnungen berücksichtig – etwa auf Märkten, in Heiligtümern, in häuslichen Zusammenhängen oder in Hafenstädten.
Samos selbst ist ein Beispiel einer solchen Kontaktzone, ebenso das griechische Naukratis in Ägypten oder das klassische Athen. Die Tagung zieht jedoch auch größere zeitliche Bögen und wirft den Blick auf Städte wie Smyrna oder Alexandria in der Moderne.

Bis zum 15. Oktober können Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler  Vortrags- und Posterbeiträge einreichen, die Interkulturalität auf Mikroebene untersuchen. Mehr Informationen: hier

Adresse: Pythagorio 83103, Samos

(Griechenland Zeitung / lib)

Nach oben

 Warenkorb