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15jähriger verletzt Polizisten mit Messer Tagesthema

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15jähriger verletzt Polizisten mit Messer

Eine relativ schwere Verletzung fügte ein 15jähriger einem Polizisten auf der nördlichen Peloponnes zu. Er wollte durch den Angriff einer Verkehrskontrolle entkommen. Der Vorfall löste nicht zuletzt eine Diskussion über akuten Personalmangel bei der Polizei aus.

Polizisten und Bürger von Ägion im Norden der Peloponnes sind schockiert. In der Nacht von Montag auf Dienstag hat ein 15jähriger mit einem Taschenmesser auf einen Polizisten eingestochen. Der Mann musste in ein Krankenhaus eingeliefert werden. Er hatte Glück: Die Klinge war nur weniger Zentimeter unterhalb des Herzens in den Körper eingedrungen. Der Polizist wird im Krankenhaus behandelt, er ist nicht in Lebensgefahr.

Flucht wegen Fahrzeugkontrolle
Der Täter und ein Gleichaltriger, der das Moped lenkte, sowie die Eltern der beiden Teenager wurden festgenommen. Den beiden Minderjährigen werden gefährliche Körperverletzung, Wiederstand gegen die Staatsgewalt sowie der Einsatz einer Waffe vorgeworfen. Aufgrund ihres Alters wurden sie bis zum Datum des Gerichtsverfahrens auf freien Fuß gesetzt. Den Eltern wird Vernachlässigung der Aufsichtspflicht vorgeworfen.  
Die beiden Jungs waren Dienstagnacht mit einem Moped ohne Nummernschild im Zentrum von Ägion unterwegs. Der Polizist, der auf Streife war, sah sich veranlasst, eine Fahrzeugkontrolle durchzuführen. Die Jugendlichen ignorierten die Aufforderung zum Anhalten und preschten davon.
Der Beamte nahm im Streifenwagen die Verfolgung auf. Beim Versuch, die Täter in einer Sackgasse zu stellen, wurde er vom Sozius des Mopeds mit Faustschlägen attackiert. Anschließend stach ihn der Jugendliche mit dem Messer in den Brustkorb. Um weitere Messerstiche zu verhindern, feuerte der Ordnungshüter mit seiner Dienstpistole einen Warnschuss ab. Mit Hilfe eines herbeigeeilten Bürgers konnte er den Fahrer des Mopeds, der ebenfalls heftigen Widerstand leistete, schließlich stellen. Der Sozius stellte sich später selbst bei der Polizei.

Personalmangel bei der Polizei
Nun wird Kritik laut, dass Polizisten ohne einen weiteren Kollegen im Streifeneinsatz sind. Grund dafür ist chronischer Personalmangel bei den Ordnungshütern.
Der stellvertretende Minister für Bürgerschutz Nikos Toskas hat angekündigt, dass demnächst bis zu 700 weitere Polizisten und 80 Polizeifahrzeuge auf den Straßen patrouillieren werden. Die betreffenden Beamten waren bisher zum Schutz von Politikern und Prominenten abkommandiert.

Elisa Hübel

Archivfoto: © Eurokinissi

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