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Besucheransturm auf das Museumsschiff J. Averoff in Thessaloniki

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Unsere Archivfotos (© Eurokinissi) zeigen den Panzerkreuzer Averoff vor und nach der Generalüberholung. Das letzte Bild zeigt Staatspräsident Prokopis Pavolopoulos, der das frisch lackierte Schiff am 20. September inspizierte; hinter ihm Verteidigungsminister Panos Kammenos. Unsere Archivfotos (© Eurokinissi) zeigen den Panzerkreuzer Averoff vor und nach der Generalüberholung. Das letzte Bild zeigt Staatspräsident Prokopis Pavolopoulos, der das frisch lackierte Schiff am 20. September inspizierte; hinter ihm Verteidigungsminister Panos Kammenos.

Noch bis zum 10. November liegt das ehemalige Flaggschiff J. Averoff der griechischen Marine im Hafen von Thessaloniki und kann dort besichtigt werden. Der Kreuzer hat einen legendären Ruf: Eingesetzt war er u. a. während der beiden Balkankriege sowie im Ersten und im Zweiten Weltkrieg.


In nur einer Woche haben 18.000 Menschen das Schiffsmuseum J. Averoff im Hafen von Thessaloniki besucht. Das Kriegsschiff befindet sich dort seit dem 10. Oktober; am 10. November werden die Anker wieder gelichtet. Höhepunkt des Schlachtschiff-Intermezzos in der nordgriechischen Hafenstadt sind die Feierlichkeiten zum Nationalfeiertag am 28. Oktober. An diesem Tag im Jahre 1940 hatte Griechenland ein Ultimatum Italiens abgelehnt. Dieses Ereignis ging als sogenannter Ochi-Tag in die Geschichte ein; es markierte den Beginn des italienisch-griechischen Krieges, aus dem Hellas siegreich hervorging, was freilich den Einmarsch deutscher Truppen nach sich zog. Es folgte eine dreieinhalbjährige blutige Besatzungszeit.

Ex-Flaggschiff ist Teil der Geschichte

Normalerweise ist der Panzerkreuzer im Hafen von Flisvos bei Athen vor Anker, wo er als Museum fungiert. Die Reise nach Thessaloniki hat 2,5 Tage gedauert, daran beteiligt waren drei Schleppschiffe. Der Beschluss, das Schiff noch einmal auf hohe See zu schicken, wurde nach einer Generalüberholung gefasst, nach der es als seetüchtig eingestuft werden konnte.
Das frühere Flaggschiff der griechischen Marine steht in enger Verbindung mit der neueren Geschichte Griechenlands. Gebaut wurde es am 12. März 1910. Am 1. September 1911 hat es zum ersten Mal Faliron südlich von Athen erreicht. Seinen ersten Kampfauftrag erhielt es 1912 mit dem Beginn des ersten Balkankrieges. Eingesetzt wurde das Schiff u. a. vor den Dardanellen zwischen der Ägäis und dem Marmarameer. Es war zum damaligen Zeitpunkt höchst modern, sowohl was Panzerung, Bewaffnung und Geschwindigkeit betraf.
Am 3. Dezember 1912 beteiligte sich die J. Averoff siegreich an der Seeschlag von Elli gegen die Osmanische Marine; es folgte ein weiterer wichtiger Einsatz am 5. Januar 1913 bei der Schlacht vor Limnos. Auch im Zweiten Balkankrieg leistete es wichtige Hilfe.
Im Ersten Weltkrieg sicherte Averoff abermals die griechische Vormachtstellung in der Ägäis gegenüber osmanischen Flottenverbänden. Im zweiten Weltkrieg diente der nun bereits etwas in die Jahre gekommene Kreuzer erneut als Flaggschiff der griechischen Marine. Nach dem Rückzug der deutschen Besatzungstruppen Ende September / Anfang Oktober 1944 hat der Panzerkreuzer die bis dahin im Exil lebende griechische Regierung zurück nach Faliron gebracht.

Die Überholungsarbeiten

Nach Kriegsende erfolgten weitere Einsätze im Ausland; von 1957 bis 1984 las der inzwischen ausgemusterte schwer gepanzerte Dampfer vor der Insel Poros im Saronischen Golf. Anschließend beschloss die griechische Marine eine Generalüberholung. Heute ist er der einzige seetüchtige schwerer Panzerkreuzer der Welt.
Die Besuchszeiten sind immer um 9 Uhr, 10.30 Uhr und um 12 Uhr. An den Wochenenden immer 10.30 Uhr, 12 Uhr, 13.30 Uhr und um 15 Uhr. Eine Führung dauert etwa 1 Stunden und 15 Minuten. Der Eintritt kostet 3 Euro. (Griechenland Zeitung / eh)

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