Der bekannte griechischstämmige Neurowissenschaftler Jorgos (George) Paxinos hat einen Bereich im Kleinhirn entdeckt, der für die Bewegungsabläufe unseres Körpers einen Beitrag leistet.
Der sogenannte endorestiforme Kern kombiniert wahrscheinlich sensorische und kinetische Informationen, um die Feinmotorik zu korrigieren. „Für einen Neurowissenschaftler“, sagte Professor Paxinos der griechischen Nachrichtenagentur ANA-MPA, „gibt es nichts Schöneres, als einen bisher unbekannten Bereich des menschlichen Gehirns zu finden."
Der entdeckte Hirnbereich scheint einzigartig für Menschen zu sein. Affen und anderen Tieren, die untersucht wurden, fehlt er offenbar. Seit 30 Jahren erforscht der 1944 auf der griechischen Insel Ithaka geborene Wissenschaftler nun schon das menschliche Gehirn. Hin und wieder hält er an Athener Universitäten auch Vorträge zu seinen Entdeckungen. Der heute in Australien lebende Wissenschaftler hegte lange Zeit die Vermutung, dass der nun gefundene Kern nahe der Verbindung zum Rückenmark tatsächlich existieren müsste. Durch die Verbesserung der Erkennungs- und Bildgebungsmethoden in den letzten Jahren konnte er nun endlich nachgewiesen werden. Paxinos ist vor allem für seine detailgenauen „Gehirnatlanten“ bekannt, die sogar von Neurochirurgen verwendet werden. Durch seine jüngste Entdeckung können der endorestiforme Kern und seine Funktionen nun von einer breiteren Forschungsgemeinschaft untersucht werden. Und vielleicht könnten sogar Heilmittel für Krankheiten wie Parkinson oder die Motoneuron-Krankheit aus dieser Arbeit resultieren. (GZjs)