Im Dunkeln bleiben die Motive eines 28-jährigen albanischen Staatsbürgers, der vorige Woche von der Polizei verhaftet wurde, nachdem er sich als Beamter des Personenschutzes von Ministerpräsident Alexis Tsipras ausgegeben hatte.
Wie die Wochenzeitung „Proto Thema“ am Freitag berichtete hielt sich der Mann an der Kreuzung der Hauptstraßen Kifissias und Alexandras auf, als er von der Polizei kontrolliert wurde. Vorausgegangen war ein Streit zwischen einem Verkehrspolizisten und einem Bürger, in den sich der 28-Jährige einmischte und dem Bürger mit einer Festnahme drohte. Auf die Frage seiner „Kollegen“, was er dort verloren habe, behauptete der Mann, zum Personenschutz des Ministerpräsidenten zu gehören und an dieser Stelle die Route zu Tsipras’ Amtssitz in der Innenstadt zu überwachen. Als er seinen Ausweis zeigen sollte, suchte er aber das Weite, wobei ein Polizist sein Täschchen an sich bringen konnte. Darin fanden sich unter anderem ein 2016 abhanden gekommener echter Dienstausweis der Polizei, eine Luftdruckpistole, Handschellen und ein auf die Polizeifrequenz eingestelltes Funkgerät. In seiner Wohnung wurden nach der späteren Verhaftung weitere Polizeiausweise, Dienstmarken und ähnliches sichergestellt. Bei der Vernehmung soll er angegeben haben, es sei schon immer sein Traum gewesen, zur Polizei zu gehen. (GZak)
