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Griechischer Superbolide „Chaos“ wird im November präsentiert Tagesthema

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Foto (© spyrospanopoulos.com): Noch ist der „Chaos“ ein gut gehütetes Geheimnis – doch am 1. November sollen die Hüllen fallen. Foto (© spyrospanopoulos.com): Noch ist der „Chaos“ ein gut gehütetes Geheimnis – doch am 1. November sollen die Hüllen fallen.

Ein 43-jähriger griechischer Ingenieur hat ein Auto der Superlative entworfen. Der Prototyp soll am 1. November auf BBC vorgestellt werden.


Dass Griechenland früher so etwas wie eine Autoindustrie hatte, ist bekannt. So wurden in den Siebzigerjahren das frühe Elektromobil „Enfield 8000“ auf der Insel Syros und der Spaß-Geländewagen „Pony“ auf Citroen-2CV-Basis in Thessaloniki produziert. Dass aber ein 43-jähriger griechischer Tüftler im Bereich der Hochleistungssportwagen brilliert, ist vermutlich weniger bekannt. Spyros Panopoulos heißt der Ingenieur und Entwickler von Hochleistungsbauteilen für den Motorsport, und der erste komplett von ihm selbst entworfene Wagen mit dem bezeichnenden Namen „Chaos“ soll der Öffentlichkeit am 1. November vorgestellt werden. Eigentlich war die Präsentation für den Genfer Autosalon im kommenden Februar geplant, doch der wurde vorige Woche abgesagt. „Chaos“ ist ein Wagen der Superlative, für den Panopoulos den Begriff „Ultracar“ eingeführt hat, weil das für solche Boliden bisher übliche „Hypercar“ seiner Meinung nach nicht ausreicht. Mehr als 3.000 PS bringt der Vierlitermotor auf den Asphalt. Und die kommen voll zur Geltung: Bei dem Leichtgewicht entsprechen etwa 2 PS einem Kilogramm Masse, wodurch Beschleunigungen im Formel-I-Bereich und extrem hohe Geschwindigkeiten möglich sein sollen. Ermöglicht wird dies unter anderem durch eine von Panopoulos entwickelte Entwurfstechnik für Motorteile, die er „anadiaplasi“ (etwa: Neugestaltung) nennt. Hierbei werden kompakte Teile vom Computer in eine Art organisch wirkendes Strebewerk aufgelöst, so dass nur dort Material übrigbleibt, wo Kräfte wirken. Die Teile aus dem 3D-Drucker muten ein wenig an, als seien sie aus Spaghetti gemacht, sie sind aber extrem leicht und zugleich hochbelastbar. Panopoulos hat sein „anadiaplasi“-System 2019 erfunden. Im selben Jahr gründete er seine eigene Autofirma, um den „Chaos“ zu entwickeln und zu bauen. Die Produktion in kleiner Stückzahl soll in den kommenden Jahren in einer noch zur gründenden Fabrik erfolgen, wobei nicht klar ist, ob diese in Griechenland sein wird. Der Prototyp wird jedenfalls am 1. November in der BBC-Sendung „Top Gear“ vorgestellt. Anschließend sollen mehrere Weltrekorde, darunter der Geschwindigkeitsrekord für Serienautos auf dem Nürburgring, gerissen werden. (GZak)

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