Hinweis
  • Liebe/r Leser/in!

    Die Griechenland Zeitung ist eine freie, unabhängige Zeitung. Wir berichten objektiv und umfassend über Griechenland. Um das auch auf unserer Internetseite weiterhin zu schaffen, sehen wir uns leider gezwungen, einige Meldungen nur mit Premium-Mitgliedern zu teilen. Wir sind auf unsere AbonnentInnen (Premium-User) angewiesen und möchten diesen mit exklusiven Artikeln im Internet einen zusätzlichen Mehrwert bieten.

    Möchten Sie auch einen Premium-Zugang? Dann registrieren Sie sich jetzt gleich hier für ein völlig unverbindliches kostenloses zweiwöchiges Probe-Abo! Das Probe-Abo endet automatisch und ohne Kündigung. Mit dem Probe-Abonnement lesen Sie nicht nur die Premium-Nachrichten, sondern die gesamte Griechenland Zeitung als E-Paper.

    JETZT PROBELESEN!

    SIE SIND BEREITS E-ABONNENT DER GRIECHENLAND ZEITUNG? Dann melden Sie sich hier mit Ihrem Usernamen und Passwort an, um auf den Premium-Bereich zugreifen zu können.

Login RSS

Erinnerung an die „Kleinasiatische Katastrophe“ vor 100 Jahren

  • geschrieben von 
Foto (© ert): Die kosmopolitische Stadt Smyrna nach der Katastrophe. Foto (© ert): Die kosmopolitische Stadt Smyrna nach der Katastrophe.

Pünktlich zum Jahreswechsel hat das griechische Kulturministerium das Jahr 2022 offiziell dem Gedenken an die „Kleinasiatische Katastrophe“ von vor 100 Jahren gewidmet und die Unterstützung entsprechender Programme angekündigt. Damit trägt es der Erinnerung an eines der schwärzesten Kapitel der griechischen Geschichte des 20. Jahrhunderts Rechnung – ein Kapitel, das im kollektiven Gedächtnis des Landes bis heute einen festen Platz einnimmt.


Als der Erste Weltkrieg 1918 zu Ende gegangen war, saß Griechenland bei den anschließenden Friedensverhandlungen dank der Politik des damaligen Ministerpräsidenten Eleftherios Venizelos auf der Seite der Sieger und konnte sich gerade gegenüber dem Osmanischen Reich, der einstigen, jahrhundertelangen Besatzungsmacht des Landes, nicht unerhebliche Trümpfe sichern. Dazu gehörten neben einer Beteiligung an der Besetzung der Hauptstadt Istanbul, dem alten byzantinischen Konstantinopel, die Inbesitznahme des bis dahin türkischen Ostthrakien, dem heutigen europäischen Teil der Türkei. Außerdem übernahm Athen die Verwaltung von Smyrna (Izmir), dessen Einwohner zum überwiegenden Teil Griechen waren. Die bald schon dort stationierten griechischen Truppen rückten dann jedoch, durchaus mit bitteren Folgen für die osmanische Zivilbevölkerung, Richtung Ankara vor, wurden 1921 aber vor Erreichen der Stadt von türkischen Kräften gestoppt und im folgenden Jahr nach Westen zurückgedrängt. Für die kleinasiatischen Griechen sollte diese militärische Unternehmung in einer Katastrophe enden. Bereits zuvor hatte es von türkischer Seite immer wieder gewaltsame Übergriffe gegen die griechische Bevölkerung Anatoliens gegeben, nach der fehlgeschlagenen Offensive ging es nun aber um nicht weniger als deren Auslöschung. Die Verfolgungen, die jetzt einsetzten, endeten nahezu überall in der Vertreibung und vielfach auch Ermordung der griechischen Nachbarn. Smyrna, die bis dahin blühende, kosmopolitische Metropole, ragt in diesem Zusammenhang als Mahnmal besonders hervor. Als die türkischen Einheiten die Stadt im September 1922 erreichten, ermordeten sie deutlich mehr als 30.000 ihrer griechische Einwohner; deren Wohnviertel ebenso wie jene der armenischen Bevölkerung ließen sie in Flammen aufgehen. Die Ereignisse von damals bedeuteten letztlich das weitgehende Ende griechischen Lebens in Kleinasien. Seit mehr als 3000 Jahren hatten Hellenen dort gelebt, nun führte ein 1922 beschlossener Bevölkerungsaustausch zwischen Griechenland und der Türkei dazu, dass mit Ausnahme der in Istanbul ansässigen Griechen alle übrigen noch dort verliebenen das Land verlassen mussten. Das von ihnen erduldete Leid ist zu einem wesentlichen Bestandteil der griechischen Erinnerungskultur geworden. (GZjr)

Nach oben

 Warenkorb

Nachricht

Liebe/r Leser/in!

Die Griechenland Zeitung ist eine freie, unabhängige Zeitung. Wir berichten objektiv und umfassend über Griechenland. Um das auch auf unserer Internetseite weiterhin zu schaffen, sehen wir uns leider gezwungen, einige Meldungen nur mit Premium-Mitgliedern zu teilen. Wir sind auf unsere AbonnentInnen (Premium-User) angewiesen und möchten diesen mit exklusiven Artikeln im Internet einen zusätzlichen Mehrwert bieten.

Möchten Sie auch einen Premium-Zugang? Dann registrieren Sie sich jetzt gleich hier für ein völlig unverbindliches kostenloses zweiwöchiges Probe-Abo! Das Probe-Abo endet automatisch und ohne Kündigung. Mit dem Probe-Abonnement lesen Sie nicht nur die Premium-Nachrichten, sondern die gesamte Griechenland Zeitung als E-Paper.

JETZT PROBELESEN!

SIE SIND BEREITS E-ABONNENT DER GRIECHENLAND ZEITUNG? Dann melden Sie sich hier mit Ihrem Usernamen und Passwort an, um auf den Premium-Bereich zugreifen zu können.