Griechenland ist auf einem guten Weg, den allgemeinen Gasverbrauch sowie die russischen Importe zu senken. Zu diesem Ergebnis kam eine Analyse der unabhängigen Non-Profit-Organisation „The Green Tank“, welche die neuesten Daten aus dem Monat November auswertete, die kurz vor den Festtagen veröffentlicht wurden.
Der Gasverbrauch im Zeitraum vom August bis November 2022 ging demzufolge um satte 33 % im Vergleich zum Jahr davor zurück. Damit übertrifft das Land die im Juli dieses Jahres beschlossenen EU-Vorgaben, die eine Reduktion von mindestens 15 % vorsahen, mehr als deutlich. Im besagten Zeitraum fiel der Verbrauch um ganze 3.77 Terawattstunden (TWh) niedriger aus als der Durchschnitt der letzten fünf Jahre. Zurückzuführen ist der Rückgang auf die großen Einsparungen beim Gas im industriellen Sektor (-1.79 TWh) sowie in der Stromerzeugung (-1.62 TWh). Das bisher größte Minus im Gesamtjahr konnte dabei im Oktober registriert werden (-50,1 %), gefolgt von April (-46,1 %) und September (-38,3%). Bei einem Blick auf die Daten hinsichtlich der Erdgasimporte aus Russland ist fast ein „Totalschwund“ erkennbar. Zwischen August und November brachen sie um satte 98,3 % ein. Kräftig hochgefahren wurden hingegen die Flüssigerdgaseinfuhren (LNG). Sie kletterten beispielsweise am Terminal von Revithoussa allein im November im Vergleich zum Vorjahresmonat um 92 % nach oben. Damit ist dieses Terminal 2022 zum wichtigsten „Eingangstor“ für Gas zur Deckung des griechischen Verbrauches dieses Brennstoffes geworden. Das Volumen belief sich im November auf 3,7 TWh und repräsentierte 77 % des Gesamtimports. Schließlich gibt Green Tank auch an, dass die Gasimporte über die Pipeline TAP aus der benachbarten Türkei zwar im Vergleich zu 2021 um satte 165 % anwuchsen, sich aber weiterhin auf einem sehr niedrigen Niveau bewegen (0,31 TWh).
(Griechenland Zeitung / ej)