Vor wenigen Stunden erreichte uns die traurige Nachricht, dass unser langjähriger Freund und Mitarbeiter Klaus Bötig nach kurzer, schwerer Krankheit am 11. Mai verstorben ist.
Klaus Bötig war einer der besten Kenner Griechenlands und bereiste dieses Land über Jahrzehnte. Nicht zuletzt war er Ehrenbürger der Insel Kos. An die 100 Reiseführer waren das Ergebnis dieser unermüdlichen Aktivitäten. Ein erstes Interview führten wir mit ihm vor vielen Jahren für die Griechenland Zeitung (GZ), daraus entwickelte sich in der Folge eine langjährige und ausgezeichnete Zusammenarbeit.
Klaus wusste immer, was die Leser interessieren würde – und er beschränkte sich nicht nur auf Tourismusreportagen im großen Stil. Ihm waren auch die kleinen Themen wichtig. Bis hin etwa zu einem Quiz für die Leserinnen und Leser. Selbst für kleinere Nachrichten hatte er einen guten Blick, ein gutes Gespür und meldete sich sofort, wenn ihm etwas berichtenswert erschien – gerade in solchen Fällen war uns der Journalist Klaus Bötig besonders nahe.
Engagiert hatte sich Klaus nicht nur für unsere Zeitung. Auch für unser Griechenland Journal (GJ), das wir seit 2014 herausgeben, hatte er immer zündende Ideen und brachte sich dementsprechend ein. Zudem haben wir mehrfach über mögliche Buchprojekte mit ihm gesprochen. Es ist für uns schwer zu verstehen, dass daraus nun nichts mehr werden wird.
Wer Klaus bei der Arbeit erlebt hat, dem wird aufgefallen sein, dass er immer ein kleines Notizbüchlein bei sich trug, in das er alles, was ihn interessierte, hineinschrieb. Nach jeder Notiz verschwand dieses Büchlein wieder in einer der Taschen seiner legendären Anglerweste.
Eine Leidenschaft von ihm waren vor allem die Menschen in Hellas. In mehreren Porträts, die wir in der GZ oder auch im GJ veröffentlichten, kam sein besonderes Talent zum Ausdruck, sich den Menschen in Griechenland zu nähern und ihre Persönlichkeit in Worte zu fassen: Ob es sich nun um den Sogambros auf der Chalkidiki handelte oder um den Sandalenpoeten in der Athener Altstadt Plaka. Er hatte in großes Gespür für das Besondere im Menschen.
Klaus war aus unserer Sicht ein absoluter Profi, der für und mit seinem Beruf als Reisebuchautor lebte. Wenn er nicht auf Recherchetour war, dann saß er schon früh am Morgen an seinem Schreibtisch und verarbeitet die vor Ort in Griechenland – oder auch in anderen Ländern – gesammelten Informationen.
Mehrere Male hatten wir die Gelegenheit, mit ihm zusammen zu sein, ob bei seinen Besuchen in der Redaktion – oft gemeinsam mit seiner Frau Christiane – oder auch bei einem Treff auf einer der griechischen Inseln oder in einer Taverne. GZ-Mitarbeiterin Elisa Hübel bereiste mit ihm viele Teile des Landes, um etwa für Reiseführer über Santorini, Athen, Chalkidiki und Thessaloniki zu recherchieren.
Wir, das gesamte Team unserer Redaktion, möchten seiner Frau Christiane, seiner Familie, seinen Liebsten und Freunden unser aufrichtiges Beileid übermitteln. Wir haben einen äußerst wertvollen Freund und Mitarbeiter verloren, und es ehrt uns, wenn er im Intro auf seiner Facebook-Seite festhält: „Autor vieler GR-Reisebücher, Reporter der Griechenland Zeitung“. (Griechenland Zeitung)