Wie blicken Griechen in Deutschland heute auf ihre Herkunft und ihr Leben in der Fremde? Eine neue Untersuchung der Denkfabrik Dianeosis zeigt, wie eng wirtschaftliche Motive, gesellschaftliche Werte und emotionale Bindungen miteinander verflochten sind – und was das über die deutsch-griechische Beziehung verrät.
Dr. Ronald Meinardus analysiert in einem ausführlichen Beitrag die „Gefühlslage“ der Griechen in Deutschland auf Basis der Dianeosis-Studie.
Griechenland steht vor einem demografischen Problem. Eine wesentliche Ursache des Bevölkerungsschwunds ist die Auswanderung. In vielen Teilen der Welt haben sich griechische Diasporagemeinden etabliert – die größte in Europa findet sich in Deutschland. Rund eine halbe Million Menschen griechischer Herkunft sind in mehreren Emigrationswellen in die Bundesrepublik gekommen.
Für die Regierungen in Bonn und Athen war diese Erwerbsmigration eine klassische Win-win-Situation. Das deutsche Wirtschaftswachstum erzeugte einen akuten Arbeitskräftebedarf, während das wirtschaftlich schwache Griechenland kaum Beschäftigungs- oder Verdienstmöglichkeiten bot. So wurde Deutschland für viele zu einem „gelobten Land“ – allerdings, wie der Dianeosis-Report betont ohne, dass daraus eine Liebesbeziehung geworden wäre. (Griechenland Zeitung)
Den gesamten Artikel von Ronald Meinardus über die Sicht der griechischen Diaspora auf ihre neue und auf ihre alte Heimat lesen Sie in der aktuellen Ausgabe der Griechenland Zeitung (GZ 995), die am 5. November erschien. Infos und Bestellungen hier.