Das kretische Dorf Vorizia kommt nach der Schießerei vom 1. November mit zwei Toten und mehreren Verletzten nicht zur Ruhe. Vielmehr ist der in Streit zwischen zwei ansässigen und verfeindeten Familien weiter eskaliert.
Das Dorf steht unter Polizeischutz (ca. 300 Mann), und die Behörden befürchten eine Vendetta. Premierminister Kyriakos Mitsotakis kündigte am Sonntag an, dass das Waffengesetz in Griechenland verschärft werden wird. Eine Maßnahme soll auch zur „Entwaffnung“ beitragen: Beispielsweise drohen Personen auf Kreta, die illegal Schusswaffen besitzen und diese freiwillig den Behörden übergeben, keine Strafen. Bürgerschutzminister Michalis Chryssochoidis erklärte, dass Mitglieder des sogenannten „griechischen FBI“ künftig auch auf Kreta stationiert sein werden, um die Situation besser unter Kontrolle zu haben. Das „Gesetz der Waffe“, toxische Männlichkeit und ein antiquierter Ehrbegriff gelten jedoch nicht überall auf der Großinsel: „Man sollte nicht ganz Kreta mit Vorizia verwechseln“, betonte ein Kenner der Lage. (Griechenland Zeitung)
Einen ausführlichen Beitrag zur Lage in Vorizia sowie über die Hintergründe eines „überkommenen Wertsystems“ auf Kreta lesen Sie in der aktuellen Ausgabe der Griechenland Zeitung (GZ 996), die am 12. November erschien. Infos und Bestellungen hier.