Eine 16-Jährige im Athener Stadtteil Neo Iraklio wird bewusstlos aufgefunden. Eine Gleichaltrige findet man im Stadtteil Gazi in den Morgenstunden tot auf. In beiden Fällen war offensichtlich der Konsum von großen Mengen Alkohol im Spiel.
Diese Beispiele aus den letzten Wochen zeigen: Ein erheblicher Anteil der griechischen 16-Jährigen zeigt riskante Verhaltensweisen – nicht nur beim Alkoholkonsum. Dasselbe gilt beim Drogen- und Tabakkonsum sowie bei der Nutzung von Glücksspielen, Videospielen und sozialen Medien. Das belegt nun die europaweite ESPAD-Umfrage 2024. ESPAD (European School Survey Project on Alcohol and Other Drugs) führt seit Jahren Schülerbefragungen zu Konsum- und Verhaltensweisen bei Substanzen mit Suchtpotenzial durch. An der Befragung 2024 nahmen 6.810 griechische Schülerinnen und Schüler im Alter von 15 bis 16 Jahren teil.
Die Problemlage in Griechenland hat sich jedenfalls in den letzten Jahren verschlechtert, und die entsprechenden Werte liegen über dem europäischen Durchschnitt. Das gilt besonders für den Alkoholkonsum. Der Anteil der Jugendlichen, die in Hellas angaben, erst kürzlich mehr als fünf alkoholische Getränke hintereinander getrunken zu haben, ist deutlich gestiegen: von 32 % (2019) auf 37 %. Der sonstige Konsum von Drogen zeigt ebenfalls nach oben. (Griechenland Zeitung / Tristan Lenk)
Einen ausführlichen Beitrag zu diesem Thema lesen Sie in der aktuellen Ausgabe der Griechenland Zeitung (GZ 996), die am 12. November erschien. Infos und Bestellungen hier.