Griechenland / Athen. Die Verantwortung für den Anschlag auf eine
Polizeistation von Nea Ionia hat die Organisation „Revolutionärer
Kampf\" mit einer mehrseitigen Erklärung übernommen. Veröffentlicht
wurde diese Erklärung in der heutigen Ausgabe der Satirezeitung To
Pontiki. Bei dem Vorfall am 30. April hatten die Täter eine
Maschinenpistole und eine Handgranate benutzt.
zt. Diese Tat, so heißt es im Bekennerschreiben, sei „eine
Antwort auf die verstärkte Unterdrückung, die der griechische Staat
gegen diejenigen benutzt, die sich dynamisch gegen dessen
neoliberale Politiker wenden\". Sollten sich Polizeigewalt und
Polizeiterror in der Zukunft verstärken, werde man entsprechend
darauf reagieren, warnt der „Revolutionäre Kampf\". Direkte Kritik
übte die Gruppe an an den im Parlament vertretenen Parteien und
speziell an Ordnungsminister Vyron Polydoras und Außenministerin
Dora Bakojanni. Außerdem ist die Rede vor einem eventuellen
Anschlag auf das Parlamentsgebäude. Die Polizei zeigt sich vor
allem beunruhigt über eine scheinbare Vernetzung der Organisation
mit dem anarchistisch-autonomen Milieu und über das zur Verfügung
stehende Waffenarsenal. Der Revolutionäre Kampf hatte im Januar
einen Anschlag mit einer raketenbetriebenen Granate auf die
US-Botschaft durchgeführt.