Griechenland/Athen. Ostern ist vorbei – Zeit, eine Bilanz zu
ziehen. In vielen Landesteilen ist es zu diesem Kirchenfest Brauch,
selbstgebastelte Feuerwerkskörper oder auch Handgranaten zu
verwenden, um die Auferstehung von Christus akustisch deutlich zu
machen. Bereits in der Karwoche kam auf Samos ein Mann ums Leben,
als eine Granate in seinen Händen explodierte; am Ostersonntag
wurde auf Kreta ein weiterer Mann tot aufgefunden. Die Polizei
vermutet, dass er von einer verirrten Kugel getroffen wurde, die
anläßlich der Auferstehungsfeiern abgeschossen wurde.
In Leonidio
auf der Peloponnes verlor ein 24jähriger Bewohner vier Finger, als
ein Feuerwerkskörper vorzeitig explodierte. In den letzten zehn
Jahren musste man insgesamt sechs Menschleben beklagen, die bei den
Osterfeierlichkeiten starben. Trotz Kontrollen der Polizei nimmt
diese Art von „Bräuchen“ eher zu. In Lixouri auf Kefalonia
verursachten Unbekannte eine Sprengung mit Dynamit im Meer. Folge
davon war, dass am Hafen liegende Geschäfte zum Teil schwere
Schäden erlitten.