Genau drei Jahre ist es nun her, seit am 26. September 2000 vor der
Kykladeninsel Paros die Fähre "Express Samina" auf einen Felsen
auflief und 81 Menschen in den Tod riss. Seit damals hat sich der
Sicherheitsstandard an griechischen Schiffen erheblich verbessert
und genügt internationalen Standards. Unklar ist aber immer noch,
wer und wie viele Personen sich wegen dieser Tragödie verantworten
müssen. Ein Staatsanwalt hatte bereits nach etwa eineinhalb Jahren
einen Bericht erstellt, in dem u.
a. der Kapitän und Teile der Crew
sowie die Schiffseigner (damals Minoan Flying Dolphins bzw. Minoan
Lines) strafrechtlich belangt werden sollten. Wenig später werden
jedoch durch ein Gericht die strafrechtlichen Delikte in
zivilrechtliche umgewandelt; nach heftigen Protesten von
Angehörigen der Opfer wandelt der Staatsanwalt am Höchstgericht die
Delikte wieder in strafrechtliche um. Am 23. Juni 2003 schließlich
wird vom zuständigen Gericht gefordert, den Prozeß einzuleiten. Am
1. Juli aber schickt man die Unterlagen wieder an das Höchstgericht
zurück, da einige Punkte eine Prüfung verlangten. Wann es nun zum
Prozess kommt, ist immer noch unklar.