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Tiefe Trauer um den Tod des Malers Alekos Fassianos Tagesthema

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Archivfotos (© Eurokinissi) Archivfotos (© Eurokinissi)

„Wenn ich nicht male, bin ich unglücklich.“ Das erklärte der berühmte und beliebte Maler Alekos Fassianos mehrfach in Interviews. Am Sonntag (16.1.) starb er im Alter von 87 Jahren in seinem Haus im nordöstlichen Athener Vorort Papagou nach mehrjähriger Krankheit.

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Ihr tiefes Beileid drückte u. a. Kulturministerin Lina Mendoni aus, die Fassianos persönlich kannte. Sie sprach von einem der „größten zeitgenössischen Schöpfer des Griechentums in der Malerei“. Oppositionschef Alexis Tsipras vom Bündnis der Radikalen Linken brachte eine „tiefe Dankbarkeit für das Kulturerbe das Alekos Fasianos hinterlässt“ zum Ausdruck.

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Fassianos wurde 1935 in Athen geboren. Er studierte Violine sowie zwischen 1955 und 1960 an der Athener Kunsthochschule. Seine ersten Werke stellte er 1960 in der Galerie A23 in Athen aus. Wenige Jahre später zog er nach Paris, wo er sein Kunststudium fortsetze und 35 Jahre seines Lebens verbrachte. Seite Werke waren von der Kunst der 30er Jahre sowie von antiken und byzantinischen Kunstwerken inspiriert. Sein Großvater war Priester und hatte Alekos häufig in Kirchen im Athener Stadtteil Plaka mitgenommen, wo er nach eigenen Bekenntnissen „eine tiefe Bewunderung für die Ikonenmalerei“ entwickelte.

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Seine Werke sind u. a. in der Athener U-Bahn Metaxourgio zu sehen. Seine Tochter sorgte im vergangenen Jahr für die Gründung eines Fassianos-Museums in der Nähe des Athener Hauptbahnhofes. Der Künstler hatte nicht zuletzt eine tiefe Beziehung zur Lyrik und pflegte enge Kontakte mit griechischen und französischen Dichtern. So illustrierte er u. a. Bücher von Odysseas Elytis, Konstantinos Kavafis und Louis Aragon.
Zudem arbeitete er auch als Bühnenbildner, etwa für das Athener Nationaltheater. Seine Werke wurden in dutzenden Einzelausstellungen in aller Welt gezeigt. Seine letzte Ausstellung im Jahr 2004 trug den Titel „Fassianos, Mythologie des Alltäglichen“; gezeigt wurde sie in der Nationalpinakothek in der griechischen Hauptstadt. (Griechenland Zeitung / Elisa Hübel)

 

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