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Wozu reisen? „Ich bin es, dein Selbstüberdruss“

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Foto (© konstanz university press) / Hintergrundfoto (© Eurokinissi) Foto (© konstanz university press) / Hintergrundfoto (© Eurokinissi)
Tourismus sei nichts weiter als Konsum, behauptet Valentin Groebner, der Schweizer Geschichtsprofessor.
Vor vier Jahren veröffentlichte er einen viel beachteten Essay unter dem Titel „Ferienmüde“. Mit „Abgefahren“ setzt er seine Betrachtungen zum Tourismus nun fort.
Der Rezensent Stefan Berkholz setzt sich in seinem Beitrag näher mit den Thesen des Autors und dem Massentourismus im Allgemeinen auseinander.  Er beleuchtet etwa den Konsum von Gütern, aber auch von Dienstleistungen, die im Tourismussektor „unsichtbar“ präsent sind: „Flugbegleiter und Autobuschauffeure, Köche und Zimmermädchen, Tankwarte, Servicepersonal, Wartungsdienste.“ 
Der Autor meint, dass die Massen an Touristen, die eigentlich ihr eigenes Paradies suchen, am Ende doch nur auf andere Touristen träfen – und so auf die gleiche Illusion hereinfallen. 
Als Beispiel erwähnt Berkholz Griechenland, das mit seinen „wilden Bergen über dem leuchtenden Meer“ für viele als Sehnsuchtsort gilt. Daran sei prinzipiell nichts falsch, jedoch müsse man sich damit abfinden, seinen Traumort mit anderen Menschen zu teilen, sowie zu akzeptieren, dass dieser vielleicht nicht den eigenen Vorstellungen entspricht.
 
Weitere interessante Facetten des Tourismus sowie eine Betrachtung der dahinter stehenden Motivationen unternimmt Berkholz  in seiner Besprechung des Groebner-Buches in der aktuellen Ausgabe der Griechenland Zeitung (GZ 994), die am 29.Oktober erschien. Infos und Bestellungen hier.
 
 
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