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Regierung beschließt zivile Mobilmachung der streikenden Seeleute Tagesthema

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Griechenland / Athen. Um den seit Donnerstag voriger Woche andauernden Streik der Seeleute zu beenden, beschloss die Regierung in dieser Nacht eine „zivile Mobilmachung\" der Streikenden. Dadurch erhielten die betreffenden Matrosen heute Morgen eine auf ihren Namen ausgestellte Arbeitsaufforderung. Wer dieser Aufforderung nicht nachkommt, kann dadurch seinen Arbeitsplatz und jeden Anspruch auf Entschädigung verlieren. Vertreter der Seemannsgewerkschaft PNO sprachen von einem „faschistischen Vorgehen\".
Sie verwiesen darauf, dass der Streik per Gerichtsentscheid vom zuständigen Oberlandgericht Piräus als rechtmäßig eingestuft worden war. Eine entsprechende Klage hatten die Reeder eingereicht. Die PNO will nun den Streik ungeachtet der zivilen Mobilisierung zumindest in den größten Häfen des Landes, Piräus und Patras, fortsetzen. Dort soll Schiffen zwar das Anlegen, aber nicht das Auslaufen erlaubt werden.
Das Schifffahrtsministerium verwies seinerseits darauf, dass man die Möglichkeiten für einen Dialog ausgeschöpft habe. Wirtschafts- und Finanzminister Jorgos Alogoskoufis hatte bereits gestern klar gestellt, dass man über alle vernünftig klingenden Forderungen sprechen könne, dies allerdings nicht unter Druck.
Eindeutig auf die Seite der Streikenden stellte sich die Kommunistische Partei KKE. Generalsekretärin Aleka Papariga erklärte, dass es sich um eine „barbarische Maßnahme\" der Regierung handle. Damit könne „der Widerstand, der Streik und sämtliche Formen des Kampfes der Arbeitnehmer für bessere Lebensbedingungen\" nicht gebrochen werden.
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