Griechenland/Athen. Die Seemannsgewerkschaft PNO beschloss heute
Nachmittag einstimmig, den seit acht Tagen andauernden Streik zu
beenden. Wie ein Vertreter der PNO sagte, zeige diese Entscheidung
die „sozialen Sensibilitäten\" der Gewerkschaft. Stand von heute
Morgen: Trotz „Dienstverpflichtung\": Seeleute setzen in Piräus und
Patras ihren Streik fort Griechenland / Athen. Der Streik der
Seeleute wird trotz der von der Regierung verhängten
„Dienstverpflichtung\" am heutigen Donnerstag in den beiden größten
Häfen des Landes, Piräus und Patras, fortgesetzt.
ras, fortgesetzt. Abgeschirmt durch ein starkes Polizeiaufgebot
konnten dennoch in Piräus mehrere Fährschiffe auslaufen. Wie das
Schifffahrtsministerium mitteilte, konnten bis Mittwochmittag in
Piräus 479 Passagiere, 586 Lastkraftwagen, 99 Pkw und 25 Zweiräder
abgefertigt werden und auf die Reise gehen. Heute Mittag berät die
Panhellenische Seemannsgewerkschaft PNO über ihr weiteres Vorgehen.
Gestern Abend war es in Piräus zu Auseinandersetzungen zwischen
Einheiten der Schutzpolizei MAT und Streikenden gekommen. Der
Minister für Zivilschifffahrt, Manolis Kefalojannis, erklärte, dass
die „fehlende Kompromissbereitschaft der Gewerkschafter\" die
Regierung zur Maßnahme der Dienstverpflichtung gezwungen habe.
Gleichzeitig kündigte der Minister die Bereitschaft der Regierung
an, den Dialog weiter zu führen. Spontan hatten sich heute viele
andere Gewerkschaften mit vierstündigen Arbeitsniederlegungen auf
die Seite der streikenden Seeleute gestellt. Sowohl die
Gewerkschaft der Bauarbeiter als auch die Gewerkschaft der
Bankangestellten kündigten einen 24-stündigen Solidaritätsstreik
an.
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