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Bummelstreik in den Häfen: erste Engpässe im Handel Tagesthema

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Bummelstreik in den Häfen: erste Engpässe im Handel
Griechenland / Athen. Der Bummelstreik der griechischen Hafenarbeiter geht bereits in der vierten Woche. Aus Protest gegen die von Handelsschifffahrtsminister Manolis Kefalogiannis geplante Privatisierung der beiden größten Containerhäfen des Landes verweigern die 1.700 Angestellten der Hafengesellschaften von Piräus (OLP) und Thessaloniki (OLTH) die üblichen Überstunden sowie Wochenend- und Feiertagsarbeit. Für die OLP beläuft sich der bisher entstandene Schaden auf etwa fünf Mio.
Euro. Im Hafen von Piräus haben sich in den letzten Wochen etwa 18.000 Container angestaut. Rund 5.000 davon sind für den griechischen Markt bestimmt. Zu den darin gelagerten Produkten gehören vor allem auch viele für die Weihnachtszeit benötigte Artikel. Eine der Konsequenzen des Verbleibs der Container in den Häfen ist ein Anstieg der Lagerkosten bzw. – bedingt durch den Versand über Ausweichhäfen – der Transportkosten. Der Einzelhandel rechnet bereits mit Preissteigerungen von 15 bis 20 Prozent.
Wirtschafts- und Finanzminister Jorgos Alogoskoufis forderte die Hafenarbeiter dazu auf, sich die für die griechische Wirtschaft entstehenden Schäden bewusst zu machen. Außerdem stellte Alogoskoufis fest, dass die Privatisierung der Containerhäfen eine Initiative des Handelsschifffahrtsministeriums und des OLP-Managements sei. Der stellvertretende Regierungssprecher Evangelos Antonaros erklärte: „Der zuständige Minister ist für die Hafenpolitik des Landes verantwortlich.\" – Nun bleibt abzuwarten, wie die Angestellten der Häfen von Volos, Patras, Igoumenitsa, Alexandroupolis und Tymbaki bei Iraklion reagieren: Auch diese Häfen stehen auf der Privatisierungsliste.
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