Login RSS

Arbeitsniederlegungen und Regen führen zu Verkehrschaos Tagesthema

  • geschrieben von 
Arbeitsniederlegungen und Regen führen zu Verkehrschaos
Die Mischung aus starken Regenfällen und einer 24-stündigen Arbeitsniederlegung der Angestellten des öffentlichen Nahverkehrs in Athen führte heute zu einem Verkehrschaos in der griechischen Hauptstadt (siehe Foto). Bestreikt wurden die U-Bahn, die Elektrobahn (ISAP), die Straßenbahn, die Busse und die Oberleitungsbusse. Wer ins Zentrum wollte, konnte nur auf Taxis oder auf private Fahrzeuge zurückgreifen. Die Möglichkeit, sich zu Fuß oder per Fahrrad fortzubewegen war durch die starken Regenfälle eingeschränkt. Ebenfalls im Streik befanden sich heute Vormittag die Mitarbeiter des Rettungsdienstes EKAV; sie legten bis 13.
13.00 Uhr ihre Arbeit nieder. Heute und am Mittwoch führen die Beamten des Strafvollzugs einen jeweils 24-stündigen Streik durch. Zudem wollen sie am Donnerstag und am Freitag jeweils für mehrere Stunden ihre Arbeit nieder legen.

Streiks der Kommunalverwaltung

Aus Protest gegen einen Rahmentarifvertrag im öffentlichen Sektor und gegen die Maßnahmen der „Arbeitsreserve", die auch Kommunalangestellte betreffen soll, halten Gewerkschafter der Kommunalverwaltung POE-OTA auch heute weiterhin Mülldeponien im ganzen Land besetzt. Besonders betroffen von den sich auftürmenden Müllbergen in der Öffentlichkeit sind vor allem die zwei größten Städte Griechenlands Athen und Thessaloniki. Zudem kündigte POE-OTA für Dienstag zwischen 11.30 Uhr bis Dienstende eine Arbeitsniederlegung an. Dabei wird es auch zu Protestmärschen kommen. Um 12.00 Uhr wollen sich die Gewerkschafter am Athener Karaiskaki-Platz versammeln, um anschließend weiter Richtung Innenministerium und Parlament zu marschieren.
Ebenfalls aus Protest gegen die neuen Sparmaßnahmen der Regierung wurden am Montag viele Einrichtungen des Bildungsministeriums und der Wasserwerke (EYDAP) besetzt.
Proteste haben auch die Gewerkschafter der Elektrizitätsgesellschaft DEI angekündigt. Sollte es tatsächlich soweit kommen, könnte Griechenland in Dunkelheit gestürzt werden. Die DEI-Gewerkschaft GENOP protestiert dagegen, dass den Kollegen durch den neuen Rahmentarifvertrag Gehaltskürzungen zwischen 50 und 75 % drohen. GENOP verweist darauf, dass die Angestellten durch die Gesetze 3833 und 3845 im Jahre 2010 bereits zwischen 15 und 50 % Lohneinbußen hinnehmen mussten. Das Unternehmen habe dadurch 294 Mio. Euro an Lohnkosten eingespart. Weitere Abstriche wolle man nicht hinnehmen. (Griechenland Zeitung / eh, Foto: Eurokinissi)

Nach oben

 Warenkorb