Login RSS

Oppositionsführer Papandreou übt scharfe Kritik an der Regierung und stellt Regierungsprogramm der PASOK vor Tagesthema

  • geschrieben von 
Oppositionsführer Papandreou übt scharfe Kritik an der Regierung und stellt Regierungsprogramm der PASOK vor
Griechenland / Athen. Scharfe Kritik an der Politik der Regierung übte der Vorsitzende der großen Oppositionspartei PASOK, Jorgos Papandreou, während einer Pressekonferenz am gestrigen Sonntag im Rahmen der Internationalen Wirtschaftsmesse in Thessalonik (siehe Foto: ek). Bezug nahm er nicht nur auf die Immobilienaffäre des Klosters Vatopediou, sondern auch auf den Verkauf der staatlichen Fernmeldegesellschaft OTE oder auf den nach den Olympischen Spielen bekannt gewordenen Abhörskandal. Das griechische Volk, so der Premier, würde derartige Vorkommnisse „ablehnen". Verantwortung für die Skandale trügen die gesamte Regierung einschließlich des Premierministers.
Im Bereich der Sozialpolitik setzte sich Papandreou für die Zahlung der Familienzulage aus; außerdem forderte er eine Besteuerung der Immobilien, die sich im Besitz der Kirche befinden. Außerdem schlug er vor, die Bürger vor dem Phänomen der Überschuldung zu schützen. Sollte seine Partei die Regierungsgewalt übernehmen, so Papandreou, dann werde das von der ND eingebrachte Gesetz zur Sozialversicherung abgeschafft. Ziel der PASOK bei den nächsten Parlamentswahlen sei eine regierungsfähige Mehrheit. Allerdings schloss er auch eine Regierung im Einvernehmen mit anderen politischen Kräften nicht aus. Er wiederholte sein Angebot an die Linksallianz SYN, einen offenen Dialog zu führen, um die Möglichkeiten einer Zusammenarbeit zu prüfen.
Regierungssprecher Thodoros Roussopoulos kommentierte die Ausführungen Papandreous während der Messe in Thessaloniki mit den Worten, dass es sich um „nebulöse Ankündigungen und widersprüchliche Versprechungen" handle. Kritik gab es auch seitens der Kommunistischen Partei KKE. Diese bezeichnete die Erklärungen Papandreous als „irreführend". Die Linksallianz SYN vertrat die Ansicht, dass die PASOK „Teil der Krise" sei „und nicht Teil einer Lösung". Die rechtspopulistische LAOS stellte fest, dass Papandreou mit seiner Pressekonferenz dem Premier Kostas Karamanlis ein „Geburtstagsgeschenk" gemacht habe. (GZeh)
Nach oben

 Warenkorb