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Griechenland: Freispruch für Rechtsextremisten stößt auf Unverständnis Tagesthema

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Griechenland: Freispruch für Rechtsextremisten stößt auf Unverständnis
Griechenland / Athen. Der wegen seiner rechtsradikalen Ansichten bekannte Rechtsanwalt Konstantinos Plevris, Vater des Abgeordneten der rechtspopulistischen Partei LAOS Athanassios Plevris, ist am Freitag in zweiter Instanz vom Vorwurf des Rassismus und der Beleidigung der Juden frei gesprochen worden. Mit dem Urteil wird eine auf Bewährung erteilte Haftstrafe von 14 Monaten aufgehoben. Anlass für die Klage war das Plevris-Buch „Die Juden, die ganze Wahrheit". In dem Buch behauptet der Autor unter anderem, dass es „biologisch unmöglich ist, Jude und Grieche zu sein" oder auch, dass „Mensch und Jude eine unmögliche Kombination ist".
ion ist". Ferner leugnet er  gänzlich den Holocaust. Das Berufungsgericht befand, dass sich derartige Feststellungen „nicht gegen die Gesamtheit der Juden" richten würden und somit „nicht als rassistische Volksverhetzung gelten" könnten.

Vertreter jüdischer Gemeinden äußerten ihre Bestürzung und ihr Unverständnis über das Urteil; scharf reagierte auch die „Antinazistische Initiative" in Griechenland. Die Vereinigung der Deutsch-Griechischen Gesellschaften (VDGG) brachte in einer Pressemitteilung ihre „Abscheu und ihre Empörung" zum Ausdruck. Die VDGG rief dazu auf, das Urteil noch einmal zu prüfen, damit „der Name der griechischen Justiz nicht durch ein solches einzelnes Schandurteil in Europa und in der Welt in Verruf gerät." (Griechenland Zeitung / aw)
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