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Hunderte Flüchtlinge stranden auf ostägäischen Inseln Tagesthema

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Hunderte Flüchtlinge stranden auf ostägäischen Inseln

In den Tagen um das Osterwochenende in Griechenland sind auf mehreren Inseln in der Ostägäis etwa 800 Flüchtlinge gestrandet bzw. von der Küstenwache gerettet worden. Allein auf Mytilini waren es zirka 320. Insgesamt belief sich ihre Zahl im März landesweit auf rund 6.500 Menschen.

Die für die Immigrationspolitik zuständige stellvertretende Ministerin vom Radikalen Linksbündnis SYRIZA, Tassia Christodoulopoulou, stellte in einem Interview mit einem priavten TV-Sender fest, dass man für das Jahr 2015 mit etwa 100.000 Flüchtingen rechne und dass man damit zurechtkommen werde.
SYRIZA wirft der Vorgängerregierung unter Antonis Samaras von der konservativen Nea Dimokratia (ND) vor, dass sie EU-Gelder ungenutzt habe liegen lassen und dass die nötigen Infrastrukturen fehlten, obwohl die UNO vor einer Zunahme der Flüchtlingszahlen für Griechenland gewarnt habe.
Im Zusammenhang mit der Frage der Einwanderung stellte Christodoulopoulou gegenüber dem Fernsehsender Skai am Dienstag fest. „Es gibt keine Immigranten mehr“, alle, die ins Land kämen, seien Flüchtlinge. Es sei außerdem statistisch erwiesen, so die Ministerin, dass von Seiten der Flüchtlinge keinerlei Gesetzesübertretungen konstatiert werden müssen. Bis zum Juni werde die Regierung die notwendigen Auffangeinrichtungen sowohl in den städtischen Zentren als auch auf den Inseln fertig gestellt haben; dazu gehörten etwa Kasernen, sagte Christodoulopoulou.
Von Seiten der Opposition hagelte es unterdessen an Kritik an der Links-Rechts-Regierung aus SYRIZA und der ANEL. „Jene, die den unkontrollierten Zustrom von Migranten auf ihre Fahnen geschrieben haben, legen eine enorme Impertinenz an den Tag, indem sie jetzt anderen die Verantwortung zuschieben", betonte ein Vertreter der ND. Die linksliberale Partei „To Potami" (Der Fluss) sprach von einem „Spiel mit dem Feuer". Gleichzeitig verwies sie darauf, dass das Zentrum Athens in ein  „Menschenlager" verwandelt werde. Außerdem könne Griechenand kein Land mit offenen Grenzen sein, heißt es in einer Pressemitteilung von „To Potami". (Griechenland Zeitung/rs; Foto: eurokinissi/Archiv)

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