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Politiker-Debatte über die Zukunft Griechenlands Tagesthema

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Politiker-Debatte über die Zukunft Griechenlands
In den kommenden Tagen will sich Griechenlands Premierminister Loukas Papadimos mit den Vorsitzenden der in seinem Kabinett vertretenen Parteien beraten. Der Verlauf dieser Konsultationen könnte über die Zukunft seiner Übergangsregierung entscheiden.  Mit den Vorsitzenden der drei Parteien PASOK, Nea Dimokratia (ND) und LAOS, die die griechische Übergangsregierung bilden, will sich in den kommenden Tagen der griechische Premierminister Loukas Papadimos treffen. Das Treffen mit ND-Chef Antonis Samaras ist bereits für den morgigen Freitag anberaumt. Möglicherweise könnten während dieses Gespräches die Weichen für die unmittelbare Zukunft der Regierung – und im weiteren Sinne für die des Landes gestellt werden.
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Dabei wird der Ministerpräsident vor allem auch die Frage stellen, welche Position die einzelnen Parteichefs gegenüber den Zielen der Regierung vertreten und ob und wie sie das Kabinett weiterhin unterstützen. Vor allem aber dürfte der Wahltermin zur Debatte stehen. Offiziell ist dafür der 19. Februar vorgesehen. Doch es ist sehr fraglich, ob das Regierungskabinett bis dahin die von der Troika aus Europäischer Kommission, Europäischer Zentralbank und Internationalem Währungsfonds vereinbarten Maßnahmen durchsetzen kann. Unter Berufung auf Regierungskreise berichtet die Zeitung „Ta Nea" am Donnerstag, dass Griechenland davon bedroht sei, ein Albanien zu werden.

Dringendste Aufgaben der Regierung

Zu den dringendsten Aufgaben, die Papadimos laut Regierungsmandat bis zu den Wahlen lösen muss, gehört der Austausch von Anleihen (PSI). Daran sollen sich auch private Gläubiger beteiligen. Außerdem sollen mit den internationalen Geldgebern die Bedingungen für einen zweiten Großkredit für Griechenland in Höhe von 130 Mrd. Euro ausgehandelt werden. Beschlossen wurde dies während des EU-Gipfeltreffens Ende Oktober. Damit es aber wirklich soweit kommt, müssen die Griechen den Gürtel noch spürbar enger schnallen. Im Klartext: ohne unpopuläre Maßnahmen werden diese Ziele nicht erreichbar sein. Je näher aber der Wahltermin kommt, desto zaghafter verhalten sich die drei Regierungsparteien – niemand will die politischen Kosten für eine entschlossene Spar- und Reformpolitik übernehmen.
Ein typisches Beispiel für das erlahmende Tempo des Kabinetts Papadimos war in diesen Tagen die geplante weitere Kürzung von Renten. Je nach Rentenalter und Rentenkasse ist eine Senkung von Zusatzrenten zwischen 15 % und 40 % vorgesehen. Doch im Kabinett sprachen sich vor allem die Mitglieder der konservativen ND gegen weitere Rentenkürzungen aus. Nach zahlreichen Gesprächen gab Papadimos bekannt, dass dieses Thema bis spätestens 15. Januar über die Bühne gebracht werden müsse. (Text: GZeh, Foto: Eurokinissi)

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