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„Kraft des Griechentums“: neue Partei im rechten Spektrum

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Unser Foto (© Eurokinissi) ist während der Gründungserklärung der „Kraft des Griechentums“ entstanden. Abgebildet sind Panagiotis Baltakos (l.) und Dimitris Kammenos. Unser Foto (© Eurokinissi) ist während der Gründungserklärung der „Kraft des Griechentums“ entstanden. Abgebildet sind Panagiotis Baltakos (l.) und Dimitris Kammenos.

„Kraft des Griechentums“ – auf Griechisch „Dynami Ellinismou“ (DE), so heißt eine neue Partei, deren Gründungserklärung vorige Woche in Athen erfolgte. Parteivorsitzender wird Dimitris Kammenos. Er ist Parlamentarier des rechtspopulistischen Regierungspartners „Unabhängige Griechen“ gewesen.

Dieser Partei hatte er Ende Juni den Rücken gekehrt. Ausschlaggebend dafür war die zuvor erfolgte Vereinbarung zwischen Athen und Skopje zur Lösung der Namensfrage der Ehemaligen Jugoslawischen Republik Mazedonien (UNO-Kurzbezeichnung: FYROM). Generalsekretär der „Hellenischen Kraft“ wird Takis Baltakos. Er war bereits Generalsekretär der Regierung der konservativen Nea Dimokratia (ND) unter Antonis Samaras (2012–2014). Baltas musste seinen damaligen Posten räumen, weil im vorgeworfen wurde, enge Kontakte zur faschistischen Chryssi Avgi zu unterhalten.
Die neue gegründete DE ist nun vor allem auf der Suche nach Wählern. Hierbei will man sich auf den rechten politischen Rand der ND konzentrieren.
Was die politische Ausrichtung betrifft, so bezeichnen sich Kammenos und Baltakos vor allem als patriotisch: „Erst die griechische Nation dann der Staat.“ Der Eckstein der griechischen Gesellschaft seien die Streitkräfte sowie die Sicherheitsbehörden. Die Durchsetzung der Gesetze und der öffentlichen Ordnung seien „Voraussetzung für den Wohlstand des Volkes.“ Wohlstand sei ohne Sicherheit „nicht denkbar“.
Die DE spricht sich zudem kategorisch gegen die Benutzung des Begriffs „Mazedonien“ durch die FYROM bzw. gegen die im Juni getroffene diesbezügliche Vereinbarung aus. Scharfe Kritik muss dabei auch Deutschland einstecken. Die Rechtspatrioten sprechen u. a. von einer „Deutschen Bundesrepublik des Vereinten Europas“. Außerdem verweisen sie darauf, dass der Westen geistiges Kind der griechischen Kultur sei. Nicht zuletzt wollen die DE-Patrioten Investoren griechischer Herkunft unterstützen. (Griechenland Zeitung / eh)

 

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