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Das Horn der Amaltheia im Wahlkampfjahr Tagesthema

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Das Horn der Amaltheia im Wahlkampfjahr

In Griechenland wird es spannend: Das Jahr 2019 ist ein „Super-Wahljahr“ – mit Parlaments-, Europa-, Kommunal- und Präfekturwahlen. Kurz vor Weihnachten hat es den Anschein, als würde nun ein Sack voller Wahlgeschenke geöffnet.

Aus Sicht einiger Politiker ist das nachvollziehbar: Derzeit liegt das regierende Bündnis der Radikalen Linken (SYRIZA) mit rund zehn Prozentpunkten hinter der konservativen Oppositionspartei Nea Dimokratia; und der rechtspopulistische Koalitionspartner ANEL würde nicht in die Volksvertretung kommen. Um gegenzusteuern soll nun offenbar das „Horn der Amaltheia“, das seit der Antike bekannte Füllhorn, ausgeschüttet werden.
Zwar betont die Regierung immer wieder, dass sie die Legislaturperiode voll ausschöpfen werde, d. h., dass Wahlen für die griechische Volksvertretung erst im Oktober 2019 stattfinden. Doch zahlreiche Ankündigungen, die aus der Staatskasse finanziert werden, lassen anderes vermuten: Eventuell erfolgen alle Urnengänge gemeinsam im Mai.
Was genau bringt der griechische Weihnachtsmann? Zunächst erhalten am Freitag dieser Woche (14.12.) rund dreieinhalb Millionen Bürger des Landes bzw. 1,4 Millionen Familien eine sogenannte „Sozial-Dividende“. Gestaffelt ist die Ausschüttung nach Bedürftigkeit. Kinderreiche Familien bekommen bis zu 1.350 Euro.

(Griechenland Zeitung / jh; Archivfoto: © Eurokinissi)

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