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„Größter Skandal in der griechischen Justiz“: Ex-Unternehmer aus der Haft entlassen Tagesthema

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Unser Archivfoto (© Eurokinissi) zeigt Aristidis Floros im September 2018. Unser Archivfoto (© Eurokinissi) zeigt Aristidis Floros im September 2018.

Der Ex-Unternehmer Aristidis Floros wurde am Dienstag (16.7.) aus dem Gefängnis entlassen. Er war für schuldig befunden worden, finanzielle Mittel der öffentlichen Hand in Höhe von einer Viertelmilliarde Euro unterschlagen zu haben sowie wegen Anstiftung der versuchten Ermordung eines Rechtsanwaltes und wegen Urkundenfälschung.

Seine 21jährige Haft wurde aufgrund einer Veränderung im Strafgesetzbuch, die die Veruntreuung öffentlicher Gelder betrifft, deutlich verringert.
Auf freien Fuß durfte er jetzt, nachdem er eine Kaution von 50.000 Euro hinterlegt hat. Er darf das Land nicht verlassen. Seine Rechtsanwälte hatten damit argumentiert, dass er einen großen Teil des veruntreuten Geldes an den Staat zurückgezahlt habe.
Seitens der konservativen Regierungspartei ND wird der Vorgängerregierung vom Bündnis der Radikalen Linken (SYRIZA) die Schuld für die Freilassung von Floros zugeschoben. Dies sei ein Resultat einer von der bisherigen Regierung vorgenommenen Abänderung des Strafgesetzbuches. In den kommenden Tagen würde „problematische Paragraphen verändert“, kündigte die ND an.
SYRIZA kommentierte das mit den Worten: „Rückkehr zur Normalität der ND.“ Der Rechtsanwalt der Kläger gegen Floros, Alexis Kougias, sprach vom „größten Skandal in der griechischen Justiz“. (Griechenland Zeitung / eh)

 

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