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Griechenlands Opposition kritisiert Aufwertung der Türkei bei NATO-Gipfel Tagesthema

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Unser Foto (© Pressebüro des Premierministers / Dimitris Papamitsos) entstand am Mittwoch im Rahmen des NATO-Gipfels in Madrid. Unser Foto (© Pressebüro des Premierministers / Dimitris Papamitsos) entstand am Mittwoch im Rahmen des NATO-Gipfels in Madrid.

„Wir sind eine wichtige Säule der Stabilität im südöstlichen Mittelmeer.“ Diese Position äußerte am Mittwoch (29.6.) der griechische Premierminister Kyriakos Mitsotakis während des NATO-Gipfeltreffens in Madrid. Er fügte hinzu, dass Hellas bereits seit 1952 Mitglied des Nordatlantikpaktes sei.

Das Treffen finde im „Schatten eines Krieges statt“, sagte er mit Blick auf die Invasion Russlands in der Ukraine. Zuvor hatte er seine Amtskollegen und weitere Verbündete Griechenlands über türkische Provokationen in der Ägäis informiert.
Er brachte seine Zufriedenheit über die Einladung an Finnland und Schweden zum Ausdruck, als 31. bzw. 32. Mitglied der NATO beizutreten. Grünes Licht dazu gab schließlich die Türkei, die bisher einen solchen Schritt verhindert hatte.
Weniger optimistisch blickt die griechische Opposition auf die Ereignisse in Madrid. Vom Bündnis der Radikalen Linken (SYRIZA) brachte Parteichef Alexis Tsipras seine Beunruhigung darüber zum Ausdruck, dass die Türkei ihre Position auf internationaler Ebene stärke, „ohne sich an Sanktionen gegen Russland zu beteiligen“. Die Entwicklungen beim NATO-Gipfel würden „Gefahren für unsere nationale Souveränität, den Frieden und die Sicherheit in der Region bergen“, so Tsipras. Dabei bezog er sich auf eine Ankündigung der USA, dass Washington die Überholung türkischer Kampfjets der Typs F-16 unterstütze. Außerdem habe man sich darauf geeinigt, dass Finnland und Schweden der Türkei Waffensysteme „ohne Voraussetzungen oder Einschränkungen“ verkaufen dürfen. Aus den Reihen der sozialistischen PASOK-KinAl sprach Parteichef Nikos Androulakis von einer „geöffneten Tür“ für den Verkauf von Waffen an Ankara.
Unterdessen wurde ebenfalls am Mittwoch bekannt, dass Athen bereits einen Antrag an Washington gestellt hat, 20 hochmoderne Kampfjets des Typs F-35 zu beziehen. Verteidigungsminister Nikos Panagiotopoulos will am 28. Juli weitere Details dazu während eines offiziellen Besuches in den USA aushandeln. Zum ersten Mal war die Anschaffung dieser Flugzeuge Mitte Mai während eines offiziellen Treffens von Mitsotakis mit dem US-Präsidenten Joe Biden zur Sprache gekommen. (Griechenland Zeitung / eh)

 

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