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Umfragen in Griechenland: Konservativen sind unangefochten stärkste politische Kraft Tagesthema

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Archivfoto (© Eurokinissi) Archivfoto (© Eurokinissi)

Die Beliebtheitswerte der Parlamentsparteien in Griechenland bieten aktuellen Umfragen zufolge wenig Platz für Überraschungen. Die beiden stärksten Parteien ND und PASOK können die beiden vorderen Plätze behalten. Als größtes Problem empfinden die Befragten die niedrigen Löhne.

Aber auch die politische Stabilität ist ihnen wichtig.  

Angesichts des Wettbewerbes der politischen Parteien gibt es in Griechenland Anfang des Jahres kaum Überraschungen. Aktuellen Umfragen zufolge hat die konservative Regierungspartei Nea Dimokratia (ND) unter Premierminister Kyriakos Mitsotakis weiterhin einen klaren Vorsprung in der Wählergunst. An zweiter Stelle folgt die sozialistische PASOK; sie bleibt die stärkste Oppositionskraft. Das Linksbündnis SYRIZA konnte leicht in der Wählergunst hinzugewinnen. Auch die neugegründete „Demokratische Bewegung“ unter dem Ende des vorigen Jahres seines Postens enthobenen Ex-SYRIZA-Chefs Stefanos Kasselakis würde den Einzug ins Parlament schaffen, wenn zum jetzigen Zeitpunkt Parlamentswahlen durchgeführt würden.

Beliebtheitsskala der Parteichefs

Acht von zehn der vom Meinungsforschungsinstitut Opinion Poll für den Fernsehsender Action 24 Befragten erklären, dass sie politische Stabilität wünschen. Als größtes Problem empfinden die Befragten die niedrigen Löhne und Renten. Knapp jeder Zweite (41 %) bewertet allerdings die Arbeit der Regierung als positiv; im Dezember lag dieser Wert bei 35,7 %. Was die Beliebtheit der Parteichefs angeht, so konnte Premierminister Mitsotakis mit 44 % die meisten positiven Stimmen für sich gewinnen – in diesem Bereich waren mehrere Angaben möglich. Es folgen PASOK-Chef Nikos Androulakis (43,3 %), der Generalsekretär der kommunistischen KKE Dimitris Koutsoumpas (41,2 %), Zoi Konstantopoulou von der Plevsi Eleftherias (40,3 %), SYRIZA-Chef Sokratis Famellos (38,6 %) und die rechtspopulistische Politikerin Afroditi Latinopoulou (27,4 %) von der Partei „Foni Logikis“: Diese Partei konnte bei den Europawahlen 2024 mit 3,04 % ins Europaparlament einziehen. Ihr folgte auf dem letzten Platz Kyriakos Velopoulos von der Griechischen Lösung (27 %).

Wenig Zustimmung für SYRIZA

Ähnliche Antworten gaben auch die vom Meinungsforschungsinstitut Marc für den Fernsehsender ANT1 Befragten. Demnach glauben 35,5 %, dass die PASOK im laufenden Jahr die wirkungsvollste Oppositionsarbeit durchführen werde. Es folgen in dieser Frage die Griechische Lösung (7,3 %) und SYRIZA (7,1 %). Acht von zehn vertreten die Ansicht, dass SYRIZA keinen politischen Aufschwung mehr erleben dürfte – nach mehreren Abspaltungen musste das Linksbündnis im November die Rolle der größten Oppositionskraft an die PASOK abtreten. Was die „Demokratische Bewegung“ von Kasselakis betrifft, so glauben auch hier drei von vier, dass diese erst kürzlich gegründete Partei künftig keine wichtige Rolle in der Politik Griechenlands spielen wird. (Griechenland Zeitung / Elisa Hübel)

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