Der griechische Parlamentarier Theodoros Rousopoulos wurde Ende Januar in einer zweiten Amtszeit zum Präsidenten der Parlamentarischen Versammlung des Europarates (Pace) gewählt.
Erstmals kam er im Januar 2024 auf diesen Posten.
Seine Wiederwahl kommentierte er als ein Vertrauensvotum und als eine Anerkennung für seine Arbeit. Er wies u. a. darauf hin, dass unter seiner Führung im vergangenen Jahr 412 bilaterale Treffen durchgeführt worden seien. Außerdem habe die Berichterstattung über die Pace-Sitzungen um 60 Prozent zugenommen. Auch im neuen Jahr werde man sich mit dem Krieg in der Ukraine sowie mit der Situation in Belarus beschäftigen, wo „Lukaschenko sich selbst erneut als Machthaber des Landes bestätigte“. Rousopoulos stellte dabei fest, dass die Pace „auf der Seite der Unterdrückten, nicht der Unterdrücker“ stehe.
Der konservative Politiker verwies auch darauf, dass sich das Bestehen der Europäischen Menschenrechtskonvention 2025 zum 75. Mal jährt. Daher werde sich Pace vermehrt mit den Menschenrechten, aber auch mit dem Thema der Künstlichen Intelligenz befassen.
Zu seinem Wahlsieg hat Rousopoulos u. a. der neue griechische Parlamentspräsident Nikitas Kaklamanis gratuliert. Die Wiederwahl in dieses Amt sei ein Beweis dafür, dass Griechenland „auf europäische und internationale Ebene eine Hauptrolle spielt“.
Rousopoulos ist 1963 im Westen der Peloponnes zur Welt gekommen. In seinem Berufsleben war er zunächst als Journalist tätig. In die Politik wechselte er im Jahr 2000, als er Pressesprecher der konservativen Nea Dimokratia (ND) wurde. Zwischen 2004 und 2008 fungierte er als Staatsminister und Regierungssprecher.
Die Parlamentarische Versammlung des Europarates hieß bis 1974 „Beratende Versammlung des Europarates“. Ihr Sitz ist in Straßburg. Sie vertritt 46 Parlamente des europäischen Kontinents und beschäftigt sich überwiegend mit aktuellen Themen, mit potentiell relevanten gesellschaftlichen Problemen sowie Fragen der internationalen Politik. Die Parlamente von Kanada, Israel und Mexiko haben bei der Parlamentarischen Versammlung einen Beobachterstatus.
(Griechenland Zeitung / eh)
