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Griechenland gründet Meeresparks in der Ägäis und im Ionischen Meer Tagesthema

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Unser Archivfoto (© Griechenland Zeitung / Jan Hübel) entstand auf der Insel Iraklia in den Kleinen Kykladen. Unser Archivfoto (© Griechenland Zeitung / Jan Hübel) entstand auf der Insel Iraklia in den Kleinen Kykladen.

Griechenland will zwei große Meeresgebiete im Ionischen Meer und in der Ägäis unter Schutz stellen. Dabei handelt es sich um die Verbindung von bereits bestehenden Natura-2000-Gebieten. Dieses Vorhaben Athens ist auf scharfe Reaktionen in der Türkei gestoßen.

„Griechenland kann die Stimme des Meeres in Europa und darüber hinaus werden.“ Das erklärte Premierminister Kyriakos Mitsotakis am Montag (21.7.) während er die Gründung von zwei Meeresparks im Ionischen Meer als auch in den Kykladen (Ägäis) angekündigt hat. Diese sollen künftig zu den größten des Mittelmeeres zählen. Dieses Vorhaben hatte der Regierungschef bereits im April im Rahmen der Our Oceans Conference, die in Athen durchgeführt wurde, angekündigt. Ziel sei es, das „einzigartige maritime Erbe“ zu wahren und „für zukünftige Generationen zu schützen“.

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Eine Mittelmeer-Mönchsrobbe

Verbot der industriellen Fischerei
Die beiden Meeresschutzgebiete erstrecken sich über einen Gesamtumfang von mehr als 27.500 Quadratkilometern; das ist etwa ein Viertel mehr, als ursprünglich angekündigt worden war. Festgelegt wurden diese Grenzen auf der Basis spezieller Umweltstudien. Bis Ende Oktober sollen sie dem Staatsrat – Griechenlands oberstes Verwaltungs- sowie Verfassungsgericht – übergeben werden. Dieser wird die Gründung der Meeresparks rechtlich in die Wege leiten. Abgeschlossen wird deren Gründung jedoch erst durch die Veröffentlichung der entsprechenden Präsidialdekrete.
Premierminister Mitsotakis fügte hinzu, dass es das Ziel der Regierung sei, dass 30 Prozent des griechischen Meeresgebietes bis 2030 unter Umweltschutz gestellt werden. U. a. wird die industrielle Fischerei in diesen Regionen verboten. Überwacht werden die Meeresparks u. a. mit Drohnen, Radar und über die Auswertung von Satellitenbildern. „Wenn wir unseren Ozean schützen, schützen wir unsere eigene Zukunft“, erklärte der Premier. „Das Meer ist schon immer die schweigsame Kraft Griechenlands gewesen“, ergänzte er und hob hervor, dass das Meer „unsere Kultur und Geschichte geprägt hat und unsere Menschen nährt und unseren Geist kultiviert“.

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Ein Delfin

Schutzräume unter den Wellen
Den bestehenden Plänen zufolge sollen diese Meeresparks „riesige Schutzräume des Lebens unter den Wellen“ werden. Es handelt sich dabei um ein größeres Verbundnetz größerer Naturschutzgebiete, die wiederum zum EU-Schutzgebiets-Netz „Natura 2000“ gehören.
So werden im Meerespark der Ägäis 18 Natura-2000-Gebiete zwischen den Inseln Folegandros, Anafi, Santorini, den Kleinen Kykladen, Syrna und Kinaros miteinander verbunden. Im Ionischen Meer sind es sogar 24 solcher Gebiete, die zwischen Lefkada, Ithaki, Kefalonia, Kythira und der Insel Sapientza vor Methoni auf der Peloponnes liegen. In der nördlichen Ägäis besteht bereits der nationale Meerespark von Alonnisos. Umweltminister Stavros Papastavrou kündigte an, dass die Regierung künftig noch weitere Meeresparks ins Leben rufen werde.
Auf der türkischen Seite wurden die Pläne der griechischen Regierung allerdings mit großem Unmut aufgenommen. Dort vertrat man die Ansicht, dass Griechenland „einseitige Maßnahmen in der Ägäis und im Mittelmeer“ vermeiden müsse; die Türkei werde in der Region ähnliche Maßnahmen durchsetzen. Athen antwortete darauf, dass es sich bei den vorgelegten Plänen um reine Maßnahmen zum Umweltschutz handle. (Griechenland Zeitung / Elisa Hübel)

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