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Wasserknappheit und Investitionen in Griechenland Tagesthema

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Archivfoto (© Eurokinissi) Archivfoto (© Eurokinissi)

Griechenland will „radikale Änderungen des Wassermanagementmodells des Landes“ durchsetzen, um ein „funktionaleres System mit größerer Effizienz und mehr Investitionen“ zu schaffen. Ein entsprechender Plan wurde am Mittwoch (23.7.) im Büro des Ministerpräsidenten Kyriakos Mitsotakis vorgestellt.

Dabei wurde hervorgehoben, dass das Wasser nach wie vor „ein öffentliches Gut ist und bleiben wird, wie es die Verfassung und die Rechtsprechung des Staatsrates vorsehen“ – letzterer hat die Funktion des Obersten Verwaltungsgerichtes. Vorgesehen sind außerdem „nachhaltige Wasser-, Bewässerungs- und Sanitärunternehmen mit dem Ziel akzeptabler Kosten für alle Nutzungen“. Alle notwendigen Projekte – ob groß oder klein – werden zentral geplant und gesteuert. Außerdem startet in den kommenden sechs Monaten eine Informations- und Sensibilisierungskampagne zum Thema Wassermangel. Letztendlich werden zur Wassergewinnung neue Technologien und ergänzende Verfahren genutzt; dazu zählen etwa Entsalzung, Recycling und Wiederverwendung. – Ziel sei es, Griechenland auf Probleme vorzubereiten, die in den kommenden 30 Jahren auf das Land zukommen werden.

Premierminister Mitsotakis hob hervor, dass das „Wasser ein öffentliches Gut und eine lebenswichtige Ressource sei und bleiben wird.“ Nur unter dieser Prämisse dürfe man dieses Thema behandeln. Vorgestellt wurde außerdem eine detaillierte Präsentation wissenschaftlicher Daten, „die das Ausmaß des durch die Klimakrise verursachten Problems in allen Mittelmeerländern verdeutlichte“. Hervorgehoben wurde zudem, dass „Europa der sich am schnellsten erwärmender Kontinent der Welt“ sei. Wiederholt wurde außerdem, dass Griechenland „hinsichtlich des Risikos von Wasserknappheit weltweit auf Platz 19 liegt“. Erklärt wurde zusätzlich, dass der „Füllstand der Staudämme auf einem historischen Tiefstand“ sei; die Reserven in Athen und Attika seien im Vergleich zu 2022 um mehr als 50 % geschrumpft.

Mitsotakis stellte fest, dass mehr als 1.200 Projekte, die das Wassermanagement und die Wassernutzung betreffen, derzeit am Laufen seien. 278 solcher Projekte seien bereits seit 2019 fertiggestellt worden. Der Regierungschef fasste zusammen, dass es dennoch weiterhin eine Notwendigkeit für Investitionen gebe, um dieses „gesellschaftliche und nationale“ Problem zu bekämpfen.

„Jede Untätigkeit wäre ein riesiges Problem für die Wirtschaft, den Tourismus, die Landwirtschaft, unsere Lebensqualität und das Land selbst“, hatte kürzlich der stellvertretende Regierungschef Kostis Chatzidakis zu diesem Thema erläutert. (Griechenland Zeitung / eh)

 

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