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Griechenlands Polizei ist auf den Spuren der türkischen Mafia Tagesthema

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Beispielfoto (© Eurokinissi) Beispielfoto (© Eurokinissi)

Die griechische Polizei ist der türkischen Mafia, die in Hellas operiert, auf den Fersen. In der vergangenen Woche wurden sechs Personen verhaftet, die in engen Kontakt mit Mafiastrukturen aus dem Nachbarland stehen sollen.

Sie sind im Alter zwischen 25 und 38 Jahren. Medienberichten zufolge hätten sie in Griechenland ein auffallend luxuriöses Leben geführt, in Villen gelebt und teure Pkw gefahren. Involviert scheinen die Verdächtigen in den Drogen- und Waffenhandel sowie in Menschenschmuggel. Die Polizei soll ihnen seit Dezember auf der Spur gewesen sein. Unter ihnen ist ein 29-Jähriger, der als mutmaßlicher Boss einer der größten Mafia-Gruppierungen der Türkei bezeichnet wird. Ihn seiner Heimat stehen mehrere Haftbefehle gegen ihn aus, darunter wegen Mordes.
Insgesamt scheinen etwa zehn derartige Banden aus dem Nachbarland in Hellas aktiv zu sein. Früheren Medienberichten zufolge soll es sich um bis zu 400 Mitglieder der türkischen Mafia handeln, die in Griechenland untergetaucht sind. Viele von ihnen hätten in Hellas einen Antrag auf Asyl gestellt.
Griechenland scheint für die Betreffenden besonders als Brücke zwischen der Türkei und Europa attraktiv zu sein. Häufig sollen hier auch türkische Mafiosi untertauchen, wenn sie sich vor Rivalen bzw. Verfolgern verstecken müssen. Einer Reportage des Fernsehsenders Mega zufolge sei der griechische Geheimdienst etwa 200 Mitgliedern der türkischen Mafia in Hellas auf der Spur. Der Fernsehsender Skai nannte drei davon: Daltons, Baygalar und Budaklar. Anderen Medienberichten zufolge dürften etwa 200 weitere türkische Mafia-Mitglieder in Griechenland aktiv sein, die jedoch noch nicht direkt ins Visier der Ermittler geraten sind.
Im Juni hatte Bürgerschutzminister Michalis Chryssochoidis angekündigt, dass die Mitglieder der türkischen Mafia in Griechenland entweder verhaftet oder von selbst das Land verlassen würden. Man werde „Mördern und Drogenhändlern kein Asyl gewähren“, gab der oberste Ordnungshüter zu verstehen. Kurz vor dieser Feststellung hatten drei Mitglieder der türkischen Mafia das Feuer auf Mitarbeiter des griechischen Geheimdienstes eröffnet, als diese mit der Observierung der Verdächtigen beschäftigt waren. Angeblich sollen die schießwütigen Mafiosi die Männer mit den Schlapphüten für Mitglieder einer rivalisierenden Mafia-Bande gehalten haben. (Griechenland Zeitung / eh)

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