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Ehemalige Kronzeugen in Griechenland im Novartis-Fall verurteilt

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Archivfoto (© Eurokinissi) Archivfoto (© Eurokinissi)

Der seit Jahren schwelende Novartis-Fall neigt sich in Griechenland einem Ende entgegen. Am Montag wurden zwei ehemals geschützte Zeugen für schuldig befunden, falsche Aussagen über insgesamt zehn hochrangige Politiker, darunter auch ehemalige Ministerpräsidenten und Minister, abgelegt zu haben.

Das zuständige Gericht in Athen verhängte gegen die beiden ehemaligen hochrangigen Angestellten von Novartis in Griechenland 33 bzw. 25 Monate Haft; die Strafen wurden jeweils auf dreijährige Bewährung ausgesetzt.

Der ehemalige Premierminister Antonis Samaras (2012-2015), der durch die Aussagen der beiden Kronzeugen schweren Vorwürfen ausgesetzt war, rief dazu auf, dass man die Drahtzieher des Komplotts“ enthüllen müsse. Sein Rechtsanwalt stellte im Radio fest, dass dies nicht das Ende, sondern der Anfang des Endes“ sei: Die Bevölkerung Griechenlands müsse die Wahrheit erfahren.

Der amtierende Gesundheitsminister Adonis Georgiadis, der bereits zwischen 2013 und 2014 diesen Posten innehatte, warf der Oppositionspartei SYRIZA vor, mit Lügen versucht“ zu haben uns zu zerstören, um die Wahlen zu gewinnen“. Der frühere Gesundheitsminister Andreas Loverdos (2010-2012) sprach davon, dass die Ungerechtigkeit besiegt wurde“.

Im Oktober 2024 wurde laut Gerichtsbeschluss die Anonymität für die beiden früheren Kronzeugen aufgehoben. Begründet wurde das damit, dass man keine Beweise für eine Bestechung der zehn Politiker habe finden können. (Griechenland Zeitung / eh)

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