Die Athener Taxifahrer werden ihren Betrieb von Sonntagmitternacht (21.9) bis Montag um 18 Uhr (22.9.) im Zuge eines 18-stündigen Streiks erneut einstellen.
Damit will man es den Mitgliedern der Taxifahrergewerkschaft von Attika (SATA) ermöglichen, an der außerordentlichen Generalversammlung am Montag teilzunehmen. Die Berufsgruppe protestiert seit Wochen vehement gegen ein Ministerialdekret, das Kleinbussen (Vans) den gewerblichen Personentransport erlaubt. Nach Ansicht von SATA stelle diese Maßnahme eine ernsthafte Bedrohung für das Taxigewerbe als Teil des öffentlichen Nahverkehrs dar.
SATA hatte bereits am 9. September zu einem 48-stündigen Warnstreik aufgerufen, bei dem die Kundgebungsteilnehmer u. a. die Einrichtung eines offiziellen Registers für Vans, eine strengere Kontrolle touristischer Transportdienste sowie faire Wettbewerbsregeln für alle Berufsgruppen forderten. Die Regierung betont hingegen, dass die neuen Maßnahmen lediglich das bestehende Regelwerk stärken würden. Zudem soll damit der Tourismussektor unterstützt werden. SATA zeigt sich jedoch kämpferisch. In einer Aussendung heißt es: „Die Degradierung unseres Berufszweiges sowie der unkontrollierte Eintritt großer, privater Interessen in den Bereich des Transportwesens sind kein Szenario aus der fernen Zukunft – es wird bereits mit dem Segen der Regierung umgesetzt.“ Ein unbefristeter Streik der Taxifahrer in naher Zukunft kann nicht völlig ausgeschlossen werden.
(Griechenland Zeitung / lib)
