Auf der Großinsel Kreta kommt es seit Tagen zu Protesten von Landwirten und Viehzüchtern, die teilweise auch die nördliche Verbindungsachse (BOAK) durch Straßenblockaden unterbrechen.
Als Folge davon kam es bereits zu kilometerlangen Staus. Nur Einsatzfahrzeugen wird die Durchfahrt gestattet. Betroffen von den Absperrungen sind u. a. Karteros bei Iraklio sowie die Kreuzungen bei Mournia und Souda in Chania.
An der Mobilisierung, die in der Hauptstadt Iraklio begann, sind überwiegend Agrarier aus den Gebieten von Anogia und Lassithi beteiligt. Mit ihren Aktionen wollen die Kundgebungsteilnehmer auf die niedrigen Produktpreise aufmerksam machen. Gestiegene Produktionskosten und Verzögerungen bei der Auszahlung von Subventionen (im Zuge des Skandals um die staatliche Behörde OPEKEPE) hätten die Lage verschlimmert.
„Wir erwarten von der Regierung, dem Premierminister und seinem Stellvertreter, dass sie einen Ausschuss einberufen, um unsere Probleme in der Praxis und nicht mit Versprechungen zu lösen“, betonte der Präsident des Viehzuchtverbandes von Iraklio, Lefteris Triantafyllakis. Er kündigte einem Bericht des staatlichen Senders ERT zufolge „Proteste für mindestens zehn Tage“ an. Landwirte und Viehzüchter auf Kreta wollen auf jeden Fall bis zu einer landesweiten Kundgebung, zu der für den 11. November in Athen aufgerufen wurde, ausharren. (Griechenland Zeitung / lib)