Griechenland hat einen neuen Risiko-Kartenplan zur lokalen Einschätzung des Waldbrandrisikos bekanntgegeben. Dieser stellt ein zentrales Instrument für eine langfristige Strategie zur zielgerichteten Koordination von Maßnahmen der Waldbrandvorsorge dar.
Unterzeichnet wurde dieses Nationale Kartenwerk von den griechischen Ministerien für Klimakrise und Zivilschutz sowie vom Ministerium für Umwelt und Energie. Die erste Festlegung von entsprechenden Risikogebieten für Waldbrände in Griechenland wurde bereits vor 45 Jahren durchgeführt. Seither haben sich die klimatischen und ökologischen Bedingungen jedoch stark verändert, heißt es auch dem Ministerium für Klimaschutz. Der aktualisierte nationale Kartenansatz teilt alle Gemeinden Griechenlands künftig in drei Risikokategorien ein: niedrig, mittel und hoch. Grundlage dafür sind unter anderem die Vegetationsart, klimatische Faktoren sowie die Häufigkeit der Gefahrenstufen 3, 4 und 5 im täglichen Waldbrandgefahrenindex der letzten 20 Jahre.
Der Minister für Klimakrise und Zivilschutz, Jannis Kefalogiannis, bezeichnete die Genehmigung des Kartenwerks als „eine weitere wesentliche Reform“ im Rahmen einer modernen Zivilschutzstrategie: „Wir schaffen zum ersten Mal seit vier Jahrzehnten ein wissenschaftlich fundiertes Werkzeug, das die tatsächlichen Bedingungen der Klimakrise widerspiegelt. Es ermöglicht uns, gezielt, transparent und mit messbaren Ergebnissen zu planen.“ Er betonte, dass die Kommunen damit ein objektives Mittel zur Priorisierung von Brandschutzmaßnahmen erhalten, sodass Ressourcen dort eingesetzt werden können, wo das Risiko am größten ist.
Umwelt- und Energieminister Stavros Papastavrou sprach von einem „historischen Schritt“ für den Schutz der Waldökosysteme und der lokalen Gemeinden: „Nach fast fünf Jahrzehnten verfügen wir nun über eine vollständige nationale Risikokarte, die auf neuem wissenschaftlichem Wissen und den realen Bedingungen der Klimakrise basiert.“
Papastavrou hob zudem hervor, dass dieses Kartewerk mit aktiver Beteiligung der Forstämter erstellt wurde und künftig als gemeinsame, klar dokumentierte Grundlage für Prävention, Planung und Information der Bevölkerung dient. Dies trage dazu bei, Wälder, Siedlungen, Infrastruktur sowie das Eigentum der Bürger besser zu schützen. (Griechenland Zeitung / eh)

Der Risiko-Kartenplan