Griechenland / Athen. Die Hoffnung, dass die Parlamentswahlen am
22. Juni in der Türkei zu einer Lösung der Probleme des
Ökumenischen Patriarchats führen werden, hat Patriarch Bartholomäos
geäußert. Man verlange nichts weiter als die Lösung seitens der
Regierung des Landes, das an die Tür der EU klopfe, so
Bartholomäos. „Wir hoffen und wünschen, dass nach der Bildung der
neuen Regierung in Ankara spektakuläre und radikale Änderungen in
dieser Richtung stattfinden werden", sagte er wörtlich.
Man
verlange nichts als das „Selbstverständliche, d.h. die vollständige
Freiheit bei der Ausübung unserer religiösen Pflichten", so der
Patriarch während eines Gottesdienstes in der Agia-Triada-Kirche in
Istanbul. In diesem Zusammenhang wies er auch auf entsprechende
Freiheiten von Muslimen in Deutschland und anderen europäischen
Ländern hin. Der Patriarch kritisierte außerdem die Tatsache, dass
türkischem Recht zufolge die Kandidaten für den Patriarchenthron
von Konstantinopel in Istanbul die türkische Staatsangehörigkeit
haben müssen. Patriarch Bartholomäos ist das geistige Oberhaupt von
rund 300 Mio. orthodoxen Christen in aller Welt.