Griechenland / Athen. Eine „Änderung auf der politischen Bühne"
nach den Kommunal- und Präfekturwahlen prophezeite PASOK-Präsident
Jorgos Papandreou während einer Wahlkampfrede, die er im
nordgriechischen Drama hielt. Die Kandidatur der für die PASOK
kandidierenden moslemischen Kandidatin Gül Karahasan bezeichnete
Papandreou als „mutige Entscheidung". Dadurch kämen u.a.
die neuen
Beziehungen zwischen Christen und Moslems zum Ausdruck: „Wir machen
zwischen den Griechen keine Unterschiede." Scharfe Kritik übte
Papandreou an der Regierungspolitik. Seiner Ansicht nach habe die
Regierung der Nea Dimokratia das Land verleumdet. Man sei dadurch
an einen Punkt angelangt, an dem sie „uns als Betrüger betrachten".
Den seit drei Wochen anhaltenden Lehrerstreik führte der
Oppositionsführer darauf zurück, dass die Regierungspartei ihre
Wahlversprechungen gegenüber den Pädagogen nicht einhalte.