Griechenland / Athen. Scharfe Kritik an der Außenpolitik der
Regierung hat der PASOK-Vorsitzende Jorgos Papandreou in einem
Interview der heutigen Ausgabe der Zeitung „To Ethnos" geäußert.
Papandreou sprach von einer Regierung, die in der Außenpolitik
„nicht weiß, nicht kann, nicht will und nicht reagiert". Die
Regierung zeige sich unsicher, wo das Land starke Argumente und
Vorteile habe, betonte Papandreou im Interview. Er fügte hinzu,
dass Außenpolitik „nicht statisch, weich und ängstlich" betrieben
werden dürfe.
Im Namensstreit mit der Ehemaligen Jugoslawischen
Republik Mazedonien (FYROM) habe die Unfähigkeit der Regierung dazu
geführt, dass man nun sogar das Einlegen eines Vetos hinsichtlich
des Beitritts der FYROM zur NATO in Betracht ziehen müsse. Was die
bilateralen Beziehungen mit der Türkei betreffe, so werden diese
immer mehr von den internen Entwicklungen in der Türkei abhängig.
Mit Blick auf den Status des Ökumenischen Patriarchats von
Konstantinopel stellte Papandreou fest, dass Griechenland aktiv auf
die türkischen Aktivitäten zur Unterminierung dieses Status
reagieren müsse.