Griechenland / Athen. Problematisch ist Medienberichten zufolge das
Verhältnis zwischen dem griechischen Verteidigungsministerium und
einem großen deutschen Rüstungsunternehmen. Hintergrund für diese
Feststellung ist die Bestellung von vier U-Booten. Eines der Boote
vom Typ „214" hat sich nach entsprechenden Tests laut
Verteidigungsministerium als fehlerhaft erwiesen. Bei extremen
Wetterverhältnissen neige es sich auf die Seite, so das
Ministerium.
Das sei normal, behauptet die deutsche Firma. Die
griechische Regierung werde keine Waffensysteme, die die in den
Verträgen festgelegten Voraussetzungen und die operationellen
Anforderungen Griechenlands nicht erfüllen, entgegennehmen, so der
stellvertretende Regierungssprecher Evangelos Antonaros. Die
griechische Seite erwäge, den Fall vor einem internationalen
Schiedsgericht einzuklagen. Derweil soll Thyssen-Krupp, Besitzer
der griechischen Skaramangaswerft, mit Schließung des Unternehmens
und der Entlassung von 1.700 Angestellten drohen, falls das
Verteidigungsministerium den Vertrag über die U-Boote annullieren
sollte. Medieninformationen zufolge soll es auch mit deutschen
Panzern vom Typ „Leopard 2 HEL" Probleme geben. Bei Tests vor einem
Monat soll die Panzerung des Turms einem Beschuss nicht
standgehalten haben. Das Verteidigungsministerium sei entschlossen,
ähnlich zu verfahren wie im Fall der U-Boote. „Es wird weiter
getestet", kommentierte Antonaros.