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Griechenland: Zum Besuch des deutschen Außenministers Westerwelle in Athen

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Der deutsche Bundesaußenminister Guido Westerwelle weilte am Montag und am gestrigen Dienstag zu einem offiziellen Besuch in Athen. Er traf sich u.a. mit dem Staatspräsidenten Karolos Papoulias und mit dem Premier- und gleichzeitigen Außenminister Jorgos Papandreou. Nach den Gesprächen mit Papandreou gaben beide Politiker eine Pressekonferenz.
nz. Die Griechenland Zeitung war bei dieser Pressekonferenz dabei. Hier eine Zusammenfassung der Gespräche, die Westerwelle in Athen führte.

In der Pressekonferenz äußerte sich Westerwelle zunächst über die Freundschaft und die gute Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Griechenland:

Wir Deutsche in Griechenland, Griechenland und Deutschland, wir sind nicht nur Partner, sondern wir sind befreundete Nationen. Unsere Länder sind politisch, wirtschaftlich und gesellschaftlich eng miteinander verbunden und verwoben. Und wir arbeiten ja nicht nur bilateral, sondern ausdrücklich auch international und mit Europa vorzüglich zusammen. Das wollen wir fortsetzen und auch vertiefen.

Westerwelle sprach auch über die großen Herausforderungen, denen Griechenland, angesichts der Wirtschaftskrise, gegenüber steht. 

Gute Freundschaft bewährt sich auch in schwierigen Zeiten. Und Griechenland steht vor enormen Herausforderungen durch die Finanz- und Wirtschaftskrise. Das hat alle Länder in Europa in Schwierigkeiten gebracht. Griechenland hat den festen Willen, was ich nachdrücklich unterstütze, jetzt diesen Herausforderungen auch gerecht zu werden und sie zu meistern. Dass das große Anstrengungen sind, die jetzt notwendig werden, das wissen wir alle. Und wir wünschen uns alle, dass das was Sie, Herr Ministerpräsident, Sie und ihre Regierung sich vorgenommen haben, dass dies gelingt.

Der deutsche Außenminister brachte in der gestrigen Pressekonferenz auch seine Meinung über das griechische Stabilitäts- und Reformprogramm zum Ausdruck.

Das Reformprogramm, dass die griechische Regierung begonnen hat, das liegt nicht nur im Interesse Griechenlands. Es liegt ausdrücklich auch im Interesse von ganz Europa. Es ist eine Frage der Stabilität, des Erfolges von Griechenland, aber es ist ausdrücklich auch eine Frage der Stabilität und des Erfolges von Europa. Und deswegen unterstützen wir die griechische Regierung bei ihren Anstrengungen wirksame Maßnahmen zur Konsolidierung der Staatsfinanzen zu ergreifen. Ministerpräsident Papandreou hat mir noch einmal persönlich ausführlich das griechische Stabilitäts- und Wachstumsprogramm geschildert. Ich bin zuversichtlich, ich bin davon überzeugt, dass dieses Konsolidierungs-, dieses Reform-, dieses Wachstumsprogramm eine Chance verdient hat und das es wird und wird, wenn es von der ganzen Gesellschaft und von ganz Griechenland mitgetragen wird.

Westerwelle unterstrich in seinen Ausführungen außerdem, dass Europa Griechenland und dem eingeschlagenen Reformkurs des Landes Vertrauen entgegen bringe.

Wir wollen von europäischer Seite auch zum Ausdruck bringen, das ist auch ein Grund warum ich hier bin, dass wir großes Vertrauen in Griechenland haben und ausdrücklich auch großes Vertrauen haben in die griechischen Reformbemühungen Ihrer Regierung, Herr Ministerpräsident. Wir stehen solidarisch an der Seite Griechenlands und wir unterstützen Ihren Reformkurs, weil er nicht nur im Interesse Griechenlands ist, sondern der gesamten Europäischen Union.

Und über welche internationalen Themen hat sich Westerwelle in Athen mit Premier Jorgos Papandreou ausgetauscht?

Natürlich haben wir auch über die drängenden Themen der Internationalagende gesprochen. Dazu ist ja bereits auch schon einiges gesagt worden. Afghanistan, ich habe noch einmal meine Eindrücke von der Londoner Afghanistan-Konferenz geschildert. Natürlich ist auch immer die Frage des Irans und über vieles andere noch diskutiert und gesprochen worden. Wir haben auch dort unsere Ideen ausgetauscht. Da ist aber sehr viel Übereinstimmung, außergewöhnlich viel Übereinstimmung auch in diesem Gespräch, auch was die Analyse der Lage angeht, herausgekommen.

Zum Schluss seiner Pressekonferenz bedankte sich der deutsche Außenminister für die griechische Gastfreundschaft und teilte uns auch seinen persönlichen Bezug zu Griechenland mit:

Herzlichen Dank für die Gastfreundschaft und mit einem klaren Bekenntnis zu der Freundschaft unserer Länder, mit großen Vertrauen in den Reformkurs der griechischen Regierung und mit Zuversicht, dass mit diesem ehrgeizigen Reformprogramm auch die Probleme gemeistert werden können im Interesse von Griechenland, von Deutschland und natürlich der gesamten Europäischen Union. Danke nochmals für die Gastfreundschaft und ich darf persönlich hinzufügen, auch heute hab ich wieder gemerkt, warum es so schön ist in Griechenland zu sein. Nicht nur politisch, auch kulturell und ganz persönlich, sehr menschlich. Für diejenigen, die es interessiert, ich hab sogar einen griechischen Doktorvater und bin richtig stolz darauf. Es ist eine große Freude in einem so wunderschönen Land zu sein. Ich wünsche Ihnen viel Erfolg. Dankschön!

So weit die wichtigsten Passagen aus der Pressekonferenz, die der deutsche Außenminister Guido Westerwelle am gestrigen Dienstagnachmittag in Athen gab. Der deutsche Minister, der in Athen u.a. auch das Akropolis Museum besuchte, reiste gestern wieder zurück nach Deutschland.

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