Griechenland / Athen. Abgelehnt hat die griechische Regierung den
jüngsten „Aktionsplan" Ankaras zur Lösung des Zypernproblems.
Außenminister Petros Molyviatis begründete dies damit, dass sich
dieser Plan nicht von den bereits bekannten Vorschlägen Ankaras
unterscheide, die ebenfalls zu keiner Lösung geführt hätten. Nach
einem Treffen mit dem britischen Außenminister Jack Straw in Athen
stellte er fest, dass das Zypernproblem ein internationales Problem
sei. Straw soll die griechische Seite während des Treffens dazu
aufgefordert haben, die türkischen Vorschläge aufmerksam zu prüfen.
EU-Erweiterungskommissar Oli Ren hatte sogar festgestellt, dass die
jüngsten Vorschläge „zufrieden stellend" und als ein „positiver
Schritt nach vorn" zu werten seien. Molyviatis bekräftigte
seinerseits das Ziel der griechischen Regierung, das Zypernproblem
so bald als möglich zu lösen. Niemand habe ein Interesse daran,
dass die gegenwärtige Lage auf der Insel zementiert werde. Deshalb
werde man alles tun, um Gespräche aufzunehmen, die nicht abermals
in einer Sackgasse münden.