Griechenland / Athen. Der einzige Weg, um die
Meinungsverschiedenheiten mit der Türkei zu lösen, ist der Gang vor
den Internationalen Gerichtshof in Den Haag. Diese Meinung vertritt
Außenministerin Dora Bakojanni in der heutigen Ausgabe der
türkischen Zeitung Hürriyet. Anlass für diese Bemerkung ist der
heute beginnende Besuch Bakojannis in Istanbul, wo sie sich morgen
mit ihrem Amtskollegen Abdullah Gül treffen wird. Griechenland, so
Bakojanni, strebe eine friedliche Lösung aller bestehenden Probleme
an und erkenne dafür die Zuständigkeit des Internationalen
Gerichtshofes in Den Haag an.
Gleichzeitig verwies sie darauf, dass
die Türkei die Zuständigkeit von Den Haag bisher nicht anerkenne.
Auf eine Frage der türkischen Zeitung Sabah, ob Griechenland der
Türkei in der Ägäis gewisse Rechte zugestehe, antwortete Bakojanni,
dass diese Fragen durch das Internationale Recht geregelt seien. Es
gebe eine ganze Reihe internationaler Vereinbarungen, die den
Status Quo in der Ägäis regeln. Diese Regelungen seien bindend.